Nachdem die lokalen Behörden Ende Oktober 2022 grünes Licht gegeben hatten, ist die Domotex Asia/China Floor im südchinesischen Shenzhen nach mehrmaliger Verschiebung Anfang November über die Bühne gegangen. 2023 ist die Veranstaltung für den 29. bis 31. Mai geplant, dann wieder in Shanghai.
Der Umsatz von Tarkett liegt nach den ersten drei Quartalen weiterhin deutlich über Vorjahr: Mit knapp 2,6 Mrd. EUR erzielte der französische Bodenbelagskonzern ein sattes Plus von 24,1%. Zweistellige Zuwächse realisierten die Regionen Nordamerika (702,2 Mio. EUR, +28,5 %) und GUS/Asien-Pazifik/Südamerika (482,1 Mio. EUR, +15,1 %). In EMEA (Europa/Naher Osten/Afrika) fiel das Wachstum mit + 6,8 % auf 707,4 Mio. EUR etwas moderater aus. Für das vierte Quartal sind die Erwartungen gedämpft. Dennoch geht Tarkett davon aus, für das Gesamtjahr ein bereinigtes EBITDA über dem Niveau von 2021 erreichen zu können.
Mit fünf Werken und 1.700 Mitarbeitern ist Bjelin der größte Holzverarbeiter Kroatiens und mit 25 Mio. m2 auch der größte Eichenfurnierhersteller Europas. Kerngeschäft ist die Veredelung slawonischer Eiche, hauptsächlich zu Fußböden. Nachdem das Unternehmen bereits in den letzten Jahren dynamisch gewachsen ist, hat die schwedische Mutter Pervanovo 200 Mio. EUR für die weitere Expansion bereitgetellt, vor allem für das „größte vollintegrierte Holzbodenwerk der Welt“, das derzeit in Ogulin entsteht. Dessen Bau wird nun beschleunigt, um die derzeitigen Angebotslücken für Eiche-Produkte auf dem Weltmarkt zu schließen.
Zehnjähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr die EVH innerhalb der Hagebau. 2012 hatten die beiden Gründungsgesellschafter Denzel und Becher die Allianz für den Holzhandel ins Leben gerufen, die sich in den Folgejahren positiv entwickelte, mit besonderer Dynamik seit 2019, als sich drei weitere Hagebau-Holzhändler dem Kreis anschlossen. Hartmut Goldboom, Direktor Gesellschafterentwicklung der Hagebau, ehrte die EVH für ihre lange Zugehörigkeit zu der Soltauer Kooperation.
Die strategische Allianz erzielte 2021 mit 14 Gesellschaftern und über 50 Standorten in ganz Deutschland ein Einkaufsvolumen von rund 540 Mio. EUR, fast 23 % mehr als im Jahr zuvor. Dazu beigetragen hätten neben der guten Baukonjunktur auch die stark gestiegenen Holzpreise, sagt EVH-Geschäftsführer Ulrich Pratschke. Zugleich seien die wachsenden Umsätze auch Ausdruck des erfolgreichen Konzeptes: „Gesellschafter und Hagebau implementieren gemeinsam neue Sortimente, vereinbaren Ziellieferanten, bündeln Mengen und verhandeln Netto- und Kopfkonditionen.“ Dabei hat die EVH alle Holzsegmente im Fokus, von Massiv- und Wertholz über Konstruktionsholz, Hobelware und Platten bis hin zu Böden, Bauelementen und Holz im Garten.
Derzeit Priorität habe angesichts der angespannten Liefersituation zudem, die Warenverfügbarkeit für die Händler sicherzustellen, betonte Pratschke. So habe die EVH beispielsweise Alternativen für Birkensperrholz gefunden, da die Lieferungen des weltweit größten Birkensperrholz-Lieferanten Russland kriegsbedingt komplett ausgefallen sind. Auch für Eichenparkett, aktuell ebenfalls schwer verfügbar, habe der EVH alternative Lieferquellen erschlossen.
JAF hat am 3. November den Kaufvertrag zur Übernahme des Holz- und Holzwerkstoffherstellers DLH mit Standorten im polnischen Warschau und im slowakischen Bratislava unterzeichnet. Die Eingliederung in die österreichische Holzhandelsgruppe ist vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in den kommenden Monaten geplant. Der Zukauf wird auch künftig unter dem Namen DLH firmieren und mit dem gewachsenen Mitarbeiterstamm und dem Management die Geschäfte im Land weiterführen.
Der schwedische Dreischichtparketthersteller Rappgo in Braas schließt die Pforten. Die drei Geschwister Cecilia, Carl und Gustav Rappe, die das 1967 von ihrem Vater Adolf-Fredrik Rappe gegründete Unternehmen führen, haben sich entschieden, es innerhalb eines halben Jahres zu liquidieren. Über 20 Mitarbeiter sind davon betroffen.„Wir haben erfolglos versucht, Alternativen zur Rettung zu finden“, bedauert Gustav Rappe. Als Grund für die Geschäftsaufgabe nennt CEO Bengt Erik Karlberg die Kostensituation bei Holzprodukten, „die wir bis zu einem gewissen Grad importieren müssen, Energie wie auch ungünstige Währungsparitäten und den härteren Markt.“
Der Importeur und Dienstleister Barth & Co hat Mitte Oktober eine Vertriebsniederlassung in Schweden gegründet, die die skandinavischen Länder bearbeiten soll. Die neue Tochter Barth & Co Sweden AB residiert am Standort von Parketthersteller Berg & Berg und wird auch dessen Produkte vermarkten. Mitgesellschafter und CEO ist Zoran Mihajlovic (Foto li.), der von Bjelin Schweden kommt und davor bereits als Verkaufsleiter für Berg & Berg wirkte. Ebenfalls von Bjelin gewechselt ist zum 1. November Christian Taipale (Mi.), der den Vertrieb im Großraum Stockholm betreut. Komplettiert wird das Vertriebsteam durch Key Account Manager Jonathan Larsen (re.).
Der Importeur und Dienstleister Barth & Co hat zum 1. November Niklas Bader (im Bild links) und Fabian Kleophas zu einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführern berufen. „Damit unternehmen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Nachfolge“, konstatiert der Stephan von Schreitter, der ebenso wie Andreas Kamps, Sebastian Kruczek und Thomas von Schreitter unverändert der Führungsspitze des Familienunternehmens angehört.
Bei den Hornbach Baumärkten gibt es künftig keine starren Soll-Arbeitszeiten mehr: Ab 2023 können die Mitarbeiter in Deutschland die eigene Arbeitszeit flexibel gestalten, d.h. reduzieren, umverteilen oder aufstocken. "Wir wollen engagierte Mitarbeiter gewinnen und halten. Dafür müssen wir auch attraktive Rahmenbedingungen schaffen", erklärt Jochen Braun, Mitglied der Hornbach-Geschäftsleitung.
Der Bundesverband Großhandel Heim und Farbe, GHF, hat auf seiner Jahreshauptversammlung 2022 in Köln eine gemischte Bilanz für das erste Halbjahr gezogen. Laut Branchenvergleich gaben die Umsätze im Bodenbelags- und Farbengroßhandel bei Farben, Lacken und Wandbelägen im Vergleich zum Vorjahr nur leicht nach, bei Wärmedämmverbundsystemen, Spachtelmassen und Klebstoffen zogen sie sogar an. Heimtextilien und textile Bodenbeläge verzeichneten Einbußen, elastische Bodenbeläge blieben stabil, Parkett und Laminat erreichten deutliche Zuwächse.