Der Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge (FEB) hat für die ersten drei Quartale 2024 einen Gesamtabsatz 35,3 Mio. m2 elastischer Beläge in der DACH-Region ermittelt, 2,7 % weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auf Deutschland entfielen mit 31 Mio. m2 bzw. 91 % der Löwenanteil. Der FEB-Vorsitzende Volkmar Halbe konstatierte dazu auf der Jahrestagung des Verbandes: "Es schleift sich aus. Der Rückgang wird geringer - auch bei den einzelnen Bodenbelagsarten." Die größten Einbußen verzeichneten noch heterogene PVC-Beläge mit -5,8 % und CV-Beläge mit -5 %.
Marktforscher Martin Langen von B + L Marktdaten zeichnete auf der Jahrestagung des Fachverbandes Elastische Beläge Ende Oktober einen positiven Ausblick auf die weitere Entwicklung der Bau- und Immobilienbranche. Eine zweite Inflationswelle sei nicht in Sicht, ist er überzeugt. „Die Zinsen gehen weiter herunter und die Preise sind stabil. Wir können eine Bodenbildung erkennen. Die Immobilienpreise steigen wieder." Für das kommende Jahr erwartet er weitere Zinssenkungen von über 1 %. Entscheidend seien psychologische Effekte: "In Deutschland ist ein Sparvolumen von rund 250 Mrd. EUR vorhanden. Das Geld ist da, es wird nur nicht ausgegeben. I2024 hätte es bereits einen breiten realen Lohnzuwachs gegeben, „aber der Konsum hat noch nicht nachgezogen.“ Dennoch zeigten jüngste Studien, dass die Anschaffungsneigung in der Bevölkerung zunehme.
Nach drei Jahren als Geschäftsführer Finanzen bei Windmöller hat Christoph Ester den Bodenbelagshersteller zum 30. September 2024 verlassen. Die Trennung sei im gegenseitigen Einvernehmen mit der Geschäftsführung und den Gesellschaftern erfolgt, heißt es in einer Mitteilung an die Belegschaft. Damit ist Jürgen Abromeit seit 1. Oktober Allein-Geschäftsführer. Der ehemalige Investmentbanker, Finanzchef und Vorstandsvorsitzende in deutschen Industrieunternehmen hatte im Mai die Restrukturierung der Firmengruppe übernommen.
Die Homag Group verzeichnete in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Umsatzrückgang von 14 % auf 1.055 Mio. EUR; das EBIT vor Sondereffekten sank gar um 62 % auf 35 Mio. EUR. Während der Auftragsbestand auf 806 Mio. EUR schmolz, zogen die Order bis September wieder leicht an um 6 % auf 1.031 Mio. EUR.
Mohawk ist in den ersten drei Quartalen 2024 mit 8,2 Mrd. USD um 3,6 % hinter dem Vorjahresumsatz zurückgeblieben. Alle drei Geschäftsbereiche des US-Konzerns verzeichneten ein Minus, das höchste Flooring Rest of the World inklusive der Europa-Tochter Unilin mit - 6,5 % auf 2,15 Mrd. USD. Allerdings verbesserte sich der bereinigte Nettogewinn um 6,9 % auf 494 Mio. USD. Chairman und CEO Jeff Lorberbaum konstatierte eine „positive Wirkung der Vertriebsinitiativen und Restrukturierungsmaßnahmen von Mohawk sowie niedrigeren Beschaffungskosten2, die jedoch teilweise durch Preisdruck kompensiert worden seien.
Paul De Cock, derzeit beim US-Bodenbelagskonzern Mohawk für den Bereich Flooring North America verantwortlich, rückt zum 1. Februar 2025 zum Chief Operating Officer (COO) der weltweiten Nr. 1 der Branche auf. Der 51-Jährige Belgier folgt in dieser Funktion auf Chris Wellborn, der in den Ruhestand geht. Neuer Verantwortlicher für das Nordamerikageschäft wird Ken Walma.
Der Aufsichtsrat der Hagebau hat sich mit Jan Buck-Emden, seit 2017 Vorsitzender der Geschäftsführung der Soltauer Kooperation, auf die Beendigung der Zusammenarbeit geeinigt. „Wir sind gemeinsam und in Übereinstimmung zu dem Ergebnis gekommen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, eine personelle Veränderung an der Führungsspitze vorzunehmen“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Robert Grieshofer. Die Geschäftsführung der Hagebau ist damit interimsweise zu dritt mit Sven Grobrügge, Detlef Jahnke und Frank Staffeld. Der Aufsichtsrat will nun „ohne Zeitdruck“ geeignete Kandidaten ansprechen.
Die Bauwerk Group stellt zum 1. Januar 2025 ihre Prozesse in Fertigwarenlager und Transport um. Die bisherigen Lagerstandorte im deutschen Baindt und im schweizerischen Berneck werden durch ein Zentrallager und Distributionszentrum in Ravensburg ersetzt. Die Umstrukturierung bringt auch den Wechsel zu zwei neuen Logistik-Dienstleistern mit sich: Noerpel betreibt das konsolidierte Lager- und Distributionszentrum, mit Camion setzt der Parketthersteller in der Schweiz auf ein duales Transportsystem, das Bahn und Lkw kombiniert. Ziel ist eine effizientere und schnelle Produktauslieferung bei hoher Lieferzuverlässigkeit und mit geringeren Emissionen.
Die Raiffeisen Waren (Kassel) schließt sich zum 1. Januar 2025 mit 53 Standorten der Baustoff-Allianz Nord Fachhandel an, die unter dem Dach der Hagebau agiert. Mit dem neuen Kommanditisten gehören der Allianz dann sieben Hagebau-Gesellschafter und 151 Fachhandelsniederlassungen in Deutschland an. Sie wollen mit dem Zusammenschluss ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, führen dazu unter anderem gemeinsame Einkaufsverhandlungen und nutzen weitere Potenziale der Zusammenarbeit. Darüber hinaus unterstützt die Baustoff-Allianz Nord die Unternehmen mit weiteren Dienstleistungen wie Personalentwicklung oder Marketing.
Die Surteco Group verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2024 trotz schwacher Nachfrage ein Umsatzwachstum von 4 % und eine Steigerung des bereinigten EBITDA um 20 %. Die Nachfrage in den wichtigen Absatzmärkten habe sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 nochmals deutlich eingetrübt und dürfte sich in naher Zukunft nicht wesentlich verbessern, heißt es.