27.01.2025
Eurobaustoff sieht erste Anzeichen einer Bodenbildung
Wenn sich die Eurobaustoff 2024 auch nicht ganz dem schwierigen Umfeld entziehen konnte, ist sie doch mit einem blauen Auge davon gekommen: Mit einem leichten Rückgang von 2,8 % erreichte das zentral abgerechnete Einkaufsvolumen noch annähernd 7 Mrd. EUR, berichtete Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung auf der BAU in München. Am meisten litt nochmal der Hochbau mit einem zweistelligen Minus, das Segment Galabau büßte 2,3 % ein, während der Einzelhandel mit - 1% sowie die Sortimente Holz und Bauelemente mit - 0,5 % nur knapp an den Vorjahreswerten vorbeischrammten. „Die unterschiedlichen Zahlen spiegeln ein Stück weit die Marktentwicklung wider und die Bandbreite der Entwicklung der Gesellschafter wider“, so Finanz-Geschäftsführer Jörg Hoffmann.
Kern und Hoffmann sehen zum Jahreswechsel erste Signale einer Bodenbildung. Die Zahlen in den ersten Januar-Tagen hätten nach oben gewiesen. Und: „Die Baugenehmigungen sind zwar weiter rückläufig, aber die Bauzinsen haben sich stabilisiert und bewegen sich seitwärts, was zu einer leichten Belebung der Neukreditvergabe führt. Auch im Sanierungsmarkt zeichnet sich eine Erholung ab.“ Vor diesem Hintergrund blickt man in Bad Nauheim wieder etwas optimistischer auf das neue Geschäftsjahr. „Sorgen bereiten uns allerdings die Insolvenzwelle, die auf die Baubranche zurollt und die Finanzlöcher in den kommunalen Haushalten, die die aufkeimende Nachfrage erneut lähmen könnten“, sagt Kern. Dafür erhofft man sich Impulse von einem möglichen Regierungswechsel. „Die Politik bzw. die neue Regierung muss das Thema Wohnen zur Chefsache erklären und eine Agenda vorlegen, die Mut macht, Regulierungen ab- statt aufbaut undm ehr Investitionsanreize setzt.“