03.03.2022

Eurobaustoff: Neuer Rekordumsatz, aber stark preisbedingt

Wie bereits im November 2021 auf der Jahrespressekonferenz vermutet, hat die Eurobaustoff das vergangene Geschäftsjahr mit einem erneuten Rekord abgeschlossen: Die 452 Gesellschafter riefen ein Einkaufsvolumen von 8,33 Mrd. EUR bei der Kooperationszentrale in Bad Nauheim ab, das sind 11,4 % mehr als im Jahr zuvor. Die Aktivitäten in Österreich und der Schweiz nahmen einen ähnlich positiven Verlauf. Allerdings sei der deutliche Umsatzanstieg in erster Linie preisbedingt gewesen, räumten Dr. Eckard Kern, Vorsitzender Geschäftsführung und seine Kollegen Hartmut Möller und Jörg Hoffmann ein. „Der Mengenabsatz war dagegen weitgehend konstant.“

Den größten Umsatzsprung zeigte der Warenbereich Holz und Bauelemente mit + 21,4 %. Während sich Bauelemente mit + 3,7 % relativ konstant entwickelten, standen konstruktive Holzprodukte 2021 mit unkalkulierbaren Preissprüngen und zum Teil mangelnden Verfügbarkeiten vor besonderen Herausforderungen, die unter dem Strich die Erlöse um 38 % nach oben schießen ließen.

Der Einzelhandel kam auf ein Plus von 2,8 %. Hier berichtete Möller von „anhaltenden Störungen der Lieferketten und hohen Frachtkosten für Waren aus Asien“, die zu Preissteigerungen in einigen Sortimenten geführt hätten.

„2022 fahren wir zunächst auf Sicht“, sagte Kern weiter. „Vor dem 24. Februar hätten wir aufgrund der insgesamt positiven baukonjunkturellen Rahmenbedingungen von guten Aussichten für das Jahr gesprochen, doch die erschütternden Ereignisse in der Ukraine haben dafür gesorgt, dass auch wir in einer neuen Welt aufgewacht sind, deren mittel- und langfristige Auswirkungen sich nicht einschätzen lassen.“
Eurobaustoff: Neuer Rekordumsatz, aber stark preisbedingt
Foto/Grafik: Eurobaustoff
Jörg Hoffmann, Dr. Eckard Kern und Hartmut Möller: Nach einem erneuten Rekordjahr mit 8,33 Mrd. EUR Umsatz fährt die Eurobaustoff aufgrund des Ukraine-Krieges zunächst auf Sicht.
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