24.02.2021

Rekordjahr mit knapp 7,5 Mrd. EUR ZR-Umsatz

„In neue Dimensionen vorgestoßen“ ist 2020 die Eurobaustoff: Mit einem Plus von 12,3 % erhöhte sich der ZR-Umsatz der Kooperation auf 7,48 Mrd. EUR. „Im Corona-Jahr 2020 hat sich unsere mittelständisch geprägte und breit aufgestellte Gesellschafterstruktur im Baufachhandel besonders bewährt“, kommentiert Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung den Rekorderlös, „eine Struktur, bei der Eigentum und Führung in einer Hand liegen, wodurch schnelle Entscheidungsprozesse und hohe Flexibilität möglich sind“.

Ein weiterer Erfolgsfaktor sei die Klassifizierung des Baufachhandels als systemrelevant gewesen, ergänzt Finanz-Geschäftsführer Jörg Hoffmann. Und „geholfen hat uns ebenso, dass 2020 Wohnen zum neuen Reisen wurde und viele die Zeit genutzt haben, um ihre eigenen vier Wände zu renovieren, modernisieren und auszubauen“, fügt Hartmut Möller hinzu, Geschäftsführer für den Einkauf und die Ländergesellschaften in Österreich und der Schweiz. Unterstützung erhielten die Fachhändler ferner durch die robuste Entwicklung der Bauwirtschaft. „Dabei war der Wohnungsbau am stabilsten, im Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau waren dagegen leichte Auswirkungen der Corona-Krise spürbar. Das lässt vermuten, dass der Nichtwohnbau 2021 deutlicher unter den Folgen der Pandemie leiden wird.

In Österreich nahm das zentralfakturierte Einkaufsvolumen immerhin im einstelligen Bereich zu, trotz zeitweisen Stillstands der Baustellen im Frühjahr 2020, die Schweiz und die Niederlande erzielten ein zweistelliges Einkaufsplus.

Die positive Entwicklung zog sich auch durch alle acht spezialisierten Warenbereiche der Eurobaustoff. Den nominal höchsten Umsatzzuwachs erzielten Fliesen mit + 22,5 %, wobei hier auch Sondereffekte durch Veränderungen im Gesellschafterkreis zu Buche schlugen. Tief- und Gala-Bau folgen mit + 18,9 %, fast auf gleicher Höhe der Einzelhandel mit + 18,3 %. Holz und Bauelemente kamen auf 12,1 %, danach reihen sich die weiteren Segmente ein.

Für 2021 „grundsätzlich optimistisch“

Der Einzelhandel blickt für 2020 bis zum Lockdown im Dezember auf einen sehr guten Umsatzverlauf zurück. Besonders die Sortimente, die der Verschönerung des Eigenheimes dienen, wie Farbe, Holz im Garten und Innendekoration verzeichneten eine außergewöhnliche hohe Nachfrage. Aber: „Der Boom hier führt dazu, dass sich die Containerkapazitäten im Jahresverlauf 2021 verknappen und die Frachtkosten zwischen China und Europa verteuern.“ Als besonders erfreulich wird in Bad Nauheim die steigende Zahl der Systemnehmer vermerkt: Peter Abraham, Bereichsleiter Einzelhandel, kann Anfang 2021 acht weitere Gesellschafter mit 22 Standorten begrüßen.

Auch alle Segmente im Warenbereich Holz und Bauelemente waren 2020 stark gefragt und sorgten für eine deutliche Umsatzsteigerung im Holzhandel. Für 2021 sind die Erwartungen hier weiter positiv, unter anderem durch den stark wachsenden Holzbau. Der Galabau wurde von den zunehmenden Investitionen der Hausbesitzer beflügelt. Diese Entwicklung führe dazu, dass das Handwerk am Auftrags- und Arbeitslimit angelangt ist und die Auftragsvorläufe deutlich über das erste Halbjahr 2021 hinausgehen, konstatiert die Eurobaustoff.

„Wir bleiben für 2021 grundsätzlich optimistisch“, konstatiert Kern, verweist jedoch gleichzeitig darauf, dass eine wirtschaftliche Prognose während des Lockdowns zu Beginn des Jahres nur schwer möglich sei. Vor diesem Hintergrund habe die Kooperation ihre Planung zunächst konservativ aufgesetzt. „Auf jeden Fall wollen wir den Rückenwind aus 2020 mit einer agilen Kultur als Reaktion auf die wandelnden Bedürfnisse und neuen technologischen Möglichkeiten durch den digitalen Wandel nutzen“. Ziel sei es, die „erreichte Führungsposition im europäischen Markt operativ zu festigen und auszubauen, da wo es möglich ist, auch durch frische Impulse von außen.“


###im Kasten####
Fachgruppe Holz prämiert Top-Lieferanten und begrüßt neue Mitglieder


Das schwierige Jahr 2020 war ein gutes für die Fachgruppe Holz innerhalb der Eurobaustoff-Kooperation: Die 33 Mitglieder mit 391 Standorten meldeten per Ende November ein Einkaufsergebnis von + 15 % im Holzgeschäft. Deutlich überdurchschnittlich legten dabei Holz im Garten (+ 51,5 %) und Konstruktionsholz (+ 2,3 %) zu, aber auch Hobelwaren (+ 16,8 %) sowie Boden/Wand/Decke (+ 11,9 %) verzeichneten zweistellige Steigerungen. „Diese Entwicklung zeigt, wie dynamisch das Holzgeschäft für uns verläuft“, sagt Stefan Pfeil, Bereichsleiter Holz und Bauelemente, „zumal wir auch für 2021 ein anhaltend positives Geschäft im Holzbau erwarten“.

Zuwachs gab es auch im Mitgliederkreis: Zum 1. Januar sind Kemmler Baustoffe aus Tübingen und Gerd Heinssen Baustoffe aus Horneburg der Fachgruppe beigetreten.

Weil der traditionelle Fachgruppen-Abend 2020 ausfiel und auch im Frühjahr 2021 aufgrund der anhaltenden Pandemie nicht stattfinden wird, wurden die Top-Lieferanten 2020 dieses Mal ohne festlichen Rahmen ausgezeichnet. Prämiert wurden Swiss Krono Tex (Kategorie Holzwerkstoffe), Krages (Hobelware), Holzwerke Michael Menz (Schnitt-/Konstruktionsholz), Hamberger Flooring (Boden/Wand/Decke) und Joda Bernd Jorkisch (Holz im Garten). Mit dem Mittelstandspreis der Fachgruppe Holz gewürdigt wurde Terrassenbauspezialist Karle & Rubner.
Rekordjahr mit knapp 7,5 Mrd. EUR ZR-Umsatz
Foto/Grafik: Eurobaustoff
Die 453 Gesellschafter der Eurobaustoff bescherten der Kooperation 2020 einen Rekordumsatz.
Rekordjahr mit knapp 7,5 Mrd. EUR ZR-Umsatz
Foto/Grafik: Eurobaustoff
Jörg Hoffmann, Dr. Eckard Kern, Hartmut Möller: „Wir wollen unsere erreichte Führungsposition im europäischen Markt operativ festigen und ausbauen, da wo es möglich ist, auch durch frische Impulse von außen.“
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