Im Juni waren bereits 75 % der Ausstellungsfläche des diesjährigen Branchentag Holz vergeben. „Dass in diesem Jahr das Interesse mehr zu- als abgenommen hat, ist ein starkes Signal in die Branche hinein“, freut sich Thomas Goebel, Geschäftsführer des Veranstalters GD Holz. Vom 11. bis 12. November verwandelt sich Halle 8 der Koelnmesse erneut in den zentralen Treffpunkt für Holzhandel, Industrie und Dienstleister. Voraussichtlich präsentieren sich ca. 160 Aussteller den rund 3.000 erwarteten Fachbesuchern. Der Branchentag kombiniert Messe und Kongress unter einem Dach und schafft so zahlreiche Gelegenheiten für persönlichen Austausch und fachliche Impulse. Höhepunkt sind der Branchenabend, die Verleihung des „Woody Awards“ und die Azubi-Competition.
Der BHB – Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten meldet ernüchternde Zahlen für das erste Quartal 2025: In den deutschen Bau- und Gartenmärkten ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 4,57 Mrd. EUR (-4 %, flächenbereinigt -3,5 %) zurück. Auch in Österreich mit 631,7 Mio. EUR (-2 %.) und der Schweiz mit 763,0 Mio. CHF (-2,7 %) wurden die Vorjahreszahlen verfehlt. In der Branche herrsche das „Prinzip Hoffnung“, heißt es dazu vom BHB: auf besseres Wetter als im Sommer 2024 – und darauf, dass in Deutschland die Talsohle der Baukrise erreicht sei.
Der italienische Bauchemiehersteller Kerakoll hat den Erwerb von 60 % der Unternehmensanteile an Caltra Nederland bekanntgegeben. Das Unternehmen ist auf emissionsarmn Bindemittel, Zementergänzungsmaterialien und kohlenstoffarme Klinkern spezialisiert. Caltra wurde 1984 von Ludo van Nes gegründet und wird seit 2013 von dessen Kindern Daniëlle und Stephan van Nes geführt. Ziel der Beteiligung ist es, Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln, um alternative Bindemittel mit geringem Kohlenstoffausstoß zu entwickeln. Laut Kerakoll gehört die Dekarbonisierung des Bauwesens zu den wichtigsten zukünftigen Herausforderungen auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen.
Mit Björn Feiertag (44) und Lutz Schoppmeier (47) setzt Murexin Deutschland künftig auf ein Tandemteam im Außendienst für die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen Nord. Die beiden Verkaufsprofis übernehmen gemeinsam die Gebietsleitung und bringen dabei sowohl Branchenkenntnis als auch ein eingespieltes Miteinander mit.
Feiertag war zuvor im Vertrieb eines namhaften Bauchemieherstellers tätig, Schoppmeier kommt aus dem Baustoff-Fachhandel. Aus dem langjährigen beruflichen Kontakt ist eine enge Freundschaft entstanden – ideale Voraussetzungen für das Tandemmodell, bei dem beide das Verkaufsgebiet gleichberechtigt betreuen und sich im Tagesgeschäft eng abstimmen.
Bereits 2024 hatte sich abgezeichnet, dass die deutsche Parkettproduktion den Tiefpunkt überwunden hat und sich wieder stabilisiert. Das hat sich im ersten Quartal 2025 bestätigt, wie der Verband der Deutschen Parkettindustrie, VDP, nach seiner Mitgliederversammlung berichtet. Danach ist der Umsatz per 31. März um 6,7 % auf 48 Mio. EUR gestiegen, der Absatz nahm sogar noch stärker zu, um 9,7 % auf 1,36 Mio m2. Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss einen erhöhten Preisdruck.
Weiterhin im Minus verharrt Mosaikparkett. Deutlich angezogen hat Massivparkett, sprich die Massivdiele und der Massivstab. Auch Zweischicht-Parkett, 2024, noch einer der großen Verlierer, erhielt in den ersten drei Monaten 2025 Auftrieb, das gilt aber nur für die Landhausdiele. Noch weiter Fahrt aufgenommen hat Dreischichtparkett, vor allem in Form der Landhausdiele.
Nachdem sich bei der Kährs Group im letzten Quartal 2024 eine Besserung abzuzeichnen schien, erlitt das Unternehmen im ersten Quartal 2025 wieder einen Rückschlag: Der Umsatz ging um 16 % auf 541 Mio. SEK (49,9 Mio. EUR) zurück, organisch verbleibt ein Minus von 8 %. Das operative EBITA schrumpfte von 39 auf 22 Mio. SEK, der operative Gewinn hat sich mit 18 Mio. SEK fast halbiert. Aber: Kährs gelang ein ausgeglichenes Ergebnis nach einem Verlust von 12 Mio. SEK im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Und noch eine Interprint-Personalie: Das Unternehmen hat mit sofortiger Wirkung den bisherigen globalen Geschäftsführer Technik und COO Robert Bierfreund freigestellt. Er wird die Gruppe in gegenseitigem Einvernehmen verlassen. Kommissarisch hat CEO Jens Bauer die Aufgaben von Bierfreund übernommen.
Die Interprint-Gruppe, die weltweit führende Position bei bedruckten Dekorpapieren, Finishfolien, Melaminfilmen und thermoplastischen Folien beansprucht, gibt die Berufung von Martijn Huisman zum Mitglied der Gruppen-Geschäftsführung und Chief Marketing Officer (CMO) bekannt. Mit Wirkung vom 1. Juli 2025 wird Huisman für die Bereiche Design und Marketing verantwortlich sein. Er war erst im April zum International Director of Thermoplastic Films ernannt worden und ist zudem seit 2022 Geschäftsführer der spanischen Tochtergesellschaft IP Decor Spain. Die Schaffung des neuen Verantwortungsbereichs auf der obersten Führungsebene sei ein klares Bekenntnis von Interprint für den zukünftig noch stärkeren Fokus auf die Bereiche Trendforschung, Designentwicklung und Marketing, heißt es.
Die Verbände der Holzindustrie aus Österreich, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, der Slowakei und Slowenien wollen ihre bisherige Zusammenarbeit ausweiten und intensivieren. Die Partnerorganisationen wollen sich künftig nicht nur politisch enger abstimmen, sondern auch die Zusammenarbeit in technischen Fragen ausbauen. Die europäische Holzindustrie – insbesondere im CEE-Raum – sieht sich durch zunehmende regulatorische Anforderungen unter Druck gesetzt und fordert ein Umdenken auf EU-Ebene.
Im Rahmen der EU-Entwaldungsverordnung, EUDR, hat die Europäische Kommission eine erste Benchmarking-Liste veröffentlicht, die Länder in die Risikokategorien „niedrig“, „Standard“ oder „hoch“ einstuft. Die Länderklassifizierung berücksichtigt das Entwaldungsrisiko bei der Produktion der sieben Rohstoffe, die unter die Verordnung fallen, weil sie als Hauptursache für Entwaldung gelten: Rinder, Kakao, Kaffee, Ölpalme, Kautschuk, Soja und Holz. Als Länder mit hohem Risiko wurden Belarus, Nordkorea, Myanmar und Russland eingestuft.