24.11.2023

Bembé: 2022 gute Entwicklung von Umsatz, Ergebnis und Aufträgen

Bembé zieht in seinem Jahresabschluss 2022, der im Oktober im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, eine ausgesprochen positive Bilanz des Geschäftsjahres 2022. Der Umsatz stieg im angestrebtem Umfang um 11 % auf 79,8 Mio. EUR, „dank eines hohen Baustellenbestandes zu Jahresbeginn und ganzjähriger Vollauslastung“. Der Auftragsbestand nahm auf knapp 58,1 Mio. EUR zu, der Auftragseingang auf 81,5 Mio. EUR, „bei deutlich gesteigerten Margen“. Durch den zweistelligen Umsatzzuwachs aufgrund von Preissteigerungen und der Tendenz zu höherwertigen Produkte sowie konstanter Fixkosten konnte der Jahresüberschuss „über Plan“ um knapp 6 % auf 3,6 Mio. EUR angehoben werden.

Der Konzern mit Sitz in Bad Mergentheim ist bundesweit mit 46 Vertriebsbüros in der Verlegung von Parkettböden für Privat- und Objektkunden aktiv und sieht sich damit als größter Parkettverleger in Deutschland. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen in Polen eine eigene Massivparkettprouktion. In den Konzernabschluss einbezogen sind zwei inländische Tochtergesellschaften und das polnische Werk. Die Zahl der Mitarbeiter wird im Jahresdurchschnitt auf 568 beziffert, mit einem Anteil von 22 % Auszubildenden an den Vollzeitkräften.

Die wirtschaftliche Lage von Bembé habe sich im Laufe des Jahres 2022 weiter verbessert, heißt es in der Rückschau. Die Situation im Auftragseingang wird als konstant positiv beschrieben, mit stark überproportionaler Entwicklung im ersten Halbjahr und entsprechenden Rückgängen im zweiten durch den Vorzugseffekt. Der Schwerpunkt der Vertriebsaktivitäten habe unverändert in der Dienstleistung direkt bei den deutschen Kunden gelegen, aber auch das Export- und Handelsgeschäft hätten sich positiv entwickelt. Die Lieferketten hätten sich auf einem hohen Niveau beruhigt. In Teilbereichen würden die Preise allmählich wieder nachgeben.

Nach den ersten beiden Quartalen 2023 lag die Gesamtleistung von Bembé aufgrund des Überhangs aus 2022 und einer noch stabilen Beschäftigungslage über dem Vorjahres- und Planungsniveau, schreibt die Geschäftsführung weiter, der hohe Auftragsbestand dürfe sich jedoch zum Jahresende hin verbrauchen. Der deutsche Bau-Markt befinde sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung bereits in einer Krisensituation, deren Folgen für die künftigen Jahre noch nicht absehbar und quantifizierbar seien. Selbst bei kurzfristiger Installation eines Wohnungsbauförderungsprogrammes sei durch den zeitlichen Vorlauf in jedem Fall mit einer Umsatz- und Ertragsdelle zu rechnen.

Dennoch sieht der Konzern für sich Chancen und Potenziale, unter anderem im Renovierungsmarkt, der Aktivierung von Bestandskunden, der Forcierung des Privatkundengeschäftes, der Ausweitung des Instandhaltungs- und Pflegegeschäftes auf elastische Bodenbeläge und der Erweiterung der Produktpalette. Parallel soll die Parkettproduktion in Polen optimiert und das Produktspektrum an die geänderten Anforderungen des deutschen Marktes angepasst werden.
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