31.07.2023
„Parkettleger on Tour“ in Bad Liebenstein
Firmeninfos
Die „Parkettleger on Tour“ kehrten im Juni in eine ihnen gut bekannte Region zurück: Bad Liebenstein in Thüringen. Im vergangenen Jahr waren die Bodenprofis rund um den ehemaligen Ehinger Berufsschullehrer Ernst Müller bereits im benachbarten Schloss Altenstein im Einsatz. Dort statteten sie unter anderem den ehemaligen Speisesaal mit einem eindrucksvollen Parkett nach historischem Vorbild aus. Jetzt verlegte die rund 20-köpfige Gruppe in der Villa Feodora einen neuen, hochwertigen Parkettboden im historischen Trauzimmer. An den Stil des Historismus angelehnt, fügt sich das neue Parkett behutsam in den Charakter des denkmalgeschützten Gebäudes ein.
Gleichzeitig waren einige der Freiwilligen erneut im Schloss Altenstein tätig: Im südlichen Rundbau des Hofmarschallamtes gibt es zwei aneinandergrenzende Räume, die ehemals von der TÜV-Akademie genutzt wurden. Diese erhielten ebenfalls neues Parkett – wie im vergangenen Jahr ein Geschenk an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, die zukünftig die Räume in verschiedenen Funktionen nutzt.
Fertigung der Einlagen mit handgeführter CNC-Fräse
Los ging’s auf allen Baustellen mit der Untergrundvorbereitung. Teilweise mussten die Parkettleger altes Material entfernen und in einigen Räumen Höhenunterschiede ausgleichen. Dabei wurde mit Quarzsand und Verlegeplatten gearbeitet. Parallel dazu liefen die Vorbereitungen für die Verlegung des Parketts: Die Profis schnitten Stäbe zu und leimten Friese zusammen. Dabei kam die handgeführte CNC-Fräse von Shapertools zum Einsatz, um damit die Einlagen für die zwei Böden im Hofmarschallamt zu fräsen. In einem Raum auf Schloss Altenstein konnte bereits am ersten Tag mit der Verlegung begonnen werden.
Der Parkettboden in der Villa Feodora wurde in einem aufwendigem Flechtmuster verlegt, das auf den zukünftigen Verwendungszweck des Raumes hindeutet: Dort sollen Ehen geschlossen werden, die für immer halten. Der Boden erhielt ein breites Außenfries als Umrahmung, das deutlich aufwendiger gestaltet wurde als ursprünglich geplant.
Auch auf Schloss Altenstein verliefen die Arbeiten planmäßig: Der erste Raum wurde mit einem Würfel-/Rautenboden aus Kirsche und Buche (hell) ausgestattet. Im zweiten Raum kam Parkett aus Eiche und Esche zum Einsatz. Mehrere Teilnehmer waren mit der Herstellung der teils winzigen Fragmente für die Einlagen beschäftigt. „Diese Teile einzubauen, war eine große Herausforderung“, berichtet Organisator Ernst Müller. Bei beiden Böden erhielten die Einlagen eine aufwendige Umrandung: „Eine wahre Puzzle-Arbeit. Aber wenn man gut vorbereitet ist und sauber arbeitet, wird das Ergebnis eben einfach top.“
Bad Liebensteins Bürgermeister verpasst Boden den letzten Schliff
Zum Abschluss schliff und ölte das Team alle Böden. „Jeder Boden ist für sich besonders. In der Villa Feodora besticht das Parkett durch ein aufwendiges Flecht-Muster, das man sicher nicht jeden Tag verlegt. Das Fries kommt durch die dunklen Abgrenzungen wunderschön zur Geltung“, resümiert Ernst Müller. Die zwei Böden auf Schloss Altenstein seien zwar auf der Fläche mit ihren Rautenwürfeln ruhiger gehalten, dafür glänzen sie mit sehr klassischen Friesen und die Einlagen ziehen alle Blicke auf sich. „Außerdem mussten die Friese an die leicht gerundeten Wände angepasst werden – was perfekt gelungen ist. Und in einer der Sterneinlagen prangt unser Logo. Wir waren da“, sagte der Organisator abschließend zufrieden und lobt sein Team voller Stolz.