30.06.2022
Parkettleger on Tour 2022 in Schloss Altenstein
Die
Parkettleger on Tour von Organisator Ernst Müller verlegten vom 10. bis 17. Juni 2022 im großen Speisesaal in Schloss Altenstein in Thüringen ein beeindruckendes Eiche-Tafelparkett. Mit von der Partie war das Denkmalamt, sodass die Teilnehmer bei der Renovierung an exakte Vorgaben gebunden waren. „Wir haben im großen Speisesaal den Boden auf 114 m
2 rekonstruiert und die ursprünglichen Parkettkassetten wiederhergestellt“, berichtete Ernst Müller. Das durch Fotos überlieferte Verlegemuster aus quadratischen, gerahmten Tafeln entstand nun als neuer Boden.
750 Parketttafeln aus jeweils sechs zweischichtigen Eichenholzstäben wurden von den Parkettlegern hergestellt und mit Nut und Feder verlegt. Neben den in den vergangenen Jahren wiederhergestellten Decken- und Wandvertäfelungen hat der Raum damit ein wichtiges Element seiner Gestaltung zurückerhalten. Für das Tafelparkett hatte das Team 160 m
2 Eiche-Parkett zur Verfügung, sodass sie mit sechs Stäben pro Platte auskommen mussten - was auch gelang.
„Auf einer zweiten Fläche im sogenannten Sternzimmer konnten die Parkettleger ihrer Kreativität freien Lauf lassen“, freute sich Ernst Müller. Im Vorraum der Brahms-Gedenkstätte konnten die Parkettleger die Facetten ihres Handwerks unter Beweis stellen. Es entstand ein komplexes Verlegemuster mit den drei Hölzern Iroko-, Eiche- und Esche-Parkett. Hier war besondere Detailgenauigkeit gefragt. Das selbst geplante Motiv zeigt zwei große und mehrere kleine Sterne sowie einen Rollfries. Teilnehmer Sven Grunwald hatte die Stern-Elemente vorgefertigt und die Verantwortung für den separaten Raum übernommen. Als Inspiration diente eine Verlegung aus einem anderen historischen Objekt.
Mit Teamwork erfolgreich
Die erfolgreiche Verlegung ist das Ergebnis eines Teams von Handwerkern, die auf jede Herausforderung vor Ort die passende Antwort wussten. Den geschüsselten Estrichplatten in Kombination mit einer Fußbodenheizung im großen Saal begegnete man mit der spannungsabbauenden Unterlage Multimoll. Der positive Nebeneffekt: Da im Vergleich zum Nachbarzimmer eine Aufbauhöhe von 20 mm ausgeglichen werden musste, wurde nur halbhoch gespachtelt und das Trocknen der Spachtelmasse stoppte die Verleger nicht beim weiteren Baufortschritt. Die Logistik auf der Baustelle klappte nahezu perfekt: Es gab acht Säge- und zwei Frässtationen. Zusätzlich wurden drei Arbeitsplätze an der Verleimstation installiert, die später sogar auf fünf Arbeitsplätze erweitert wurde.
„Das Team in Altenstein umfasste 22 Top-Handwerker“, lobte Ernst Müller: „Es macht immer Spaß, mit solch einer starken Truppe zusammenzuarbeiten.“
2023 soll es ins Ahrtal gehen
Mittlerweile beschäftigt sich Organisator Ernst Müller bereits mit der Objektsuche für 2023: Dann soll es ins Ahrtal gehen. Er könnte sich ein Vereinsheim, einen Bürgersaal, einen Kindergarten oder ähnliches vorstellen. Interessenten können via Internet
Kontakt aufnehmen.