14.03.2022

CEI-Bois und EOS: Ukraine-Krieg verschärft Holz-Engpässe

Der Europäische Verband der holzverarbeitenden Industrie, CEI-Bois und die Europäische Organisation der Sägewerksindustrie (EOS), warnen vor einem „Schock in der Wertschöpfungskette für Holzprodukte“ infolge des Ukraine-Krieges. „Die europäische Holzindustrie beobachtet mit großer Sorge die Invastion Russlands in der Ukraine und die damit verbundenen wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Das Handelsverbot wird schwerwiegende Folgen für die Versorgung des europäischen Marktes haben“, äußern die Verbände offen. Offiziellen Statistiken zufolge stammen 2021 etwas weniger als 10 % des in Europa verbrauchten Nadelschnittholzes aus Russland, Belarus oder der Ukraine. Im Laubholzbereich hat ukrainische Eiche einen erheblichen Anteil. Dort seien Engpässe zu erwarten. Das gilt ebenso für Schnittholz und Birkensperrholz, die im Bau verwedent werden, sowie Holzpaletten, auf denen verschiedene Güter transportiert werden.

Gleichzeitig habe die europäische Holzindustrie Verständnis für die Handelsverbote und unterstützen auch die Entscheidung des PEFC, weißrussisches und russisches Holz als Konfliktholz einzustufen und damit von der akkreditierten Zertifizierung auszuschließen. Ebenso werde begrüßt, dass Holz und forstwirtschaftliche Produkte aus Russland und Belarus nicht in FSC-Produkten verwendet oder als FSC-zertifiziert verkauft werden dürfen. CEI Bois und EOS würden nun eng mit den EU-Institutionen und den nationalen europäischen Regierungen für Lösungen zusammen arbeiten, um die Eigenständigkeit zu stärken, zur Verringerung der kritischen Engpässe beizutragen, die Einschlagsrate zu erhöhen, die Sicherheit der Rundholzversorgung zu gewährleisten und zu versuchen, vorhandene Holzressourcen zu mobilisieren, um die Versorgungslücke zu schließen.

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