07.03.2022
PEFC stuft Holz aus Russland und Belarus als „Konfliktholz“ ein
Sämtliches Holz aus Russland und Weißrussland/Belarus gilt mit sofortiger Wirkung als „Konfliktholz“ und kann daher nicht für PEFC-zertifizierte Produkte verwendet werden. Das hat der Vorstand von PEFC in einer außerordentlichen Sitzung am 4. März klargestellt und folgt mit der Entscheidung auf die Verabschiedung der Resolution zur Aggression gegen die Ukraine durch die UN-Generalversammlung. Sie dient dazu, die Integrität der PEFC-Produktkettenzertifizierung zu gewährleisten und gilt zunächst für sechs Monate. Die Situation soll weiter beobachtet und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.
Der PEFC-Chain-of-Custody-Standard betrachtet „Konfliktholz“ als sogenannte „umstrittene Quelle“ (PEFC ST 2002:2020 3.7), die nicht in PEFC-zertifizierten Produktgruppen verwendet werden kann (PEFC ST 2002:2020; Anhang 1 6.1). „Konfliktholz“ wird definiert als „Holz, das zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der Lieferkette von bewaffneten Gruppen, seien es Rebellengruppen oder reguläre Soldaten oder von einer in einen bewaffneten Konflikt verwickelten zivilen Verwaltung oder deren Vertretern gehandelt wurde, um entweder den Konflikt aufrechtzuerhalten oder aus Konfliktsituationen persönlichen Nutzen zu ziehen.“ (PEFC ST 2002:2020, 3.6).