20.01.2022

Parador: Verstärkte Nachfrage nach Parkett

Mit der Covid19-Pandemie legen Konsumenten einen starken Fokus auf das eigene Zuhause, zu den Profiteuren gehört bekanntermaßen die Bau- und Einrichtungsbranche. Als Kehrseite zeigt sich seit Monaten eine anhaltende Rohstoffknappheit, die Lieferengpässe und Preiserhöhungen mit sich bringt. In diesem Spannungsfeld blickt Parador auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2020/2021 zurück, das am 31. März 2021 endete. Mit einer Steigerung im zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr hat der Coesfelder Bodenbelagshersteller das erfolgreichste Jahr seiner Unternehmensgeschichte realisiert. „Unsere Produktneuheiten, die wir im Februar und Mai dieses Jahres in den Markt gebracht haben, wurden überdies vom Handel sehr positiv aufgenommen“, sagt Stefan Kükenhöhner, Geschäftsführer und CSO von Parador.

Diese Dynamik habe das Unternehmen in den Folgemonaten zunächst fortsetzen können, bevor die Herausforderungen der Rohstoffknappheit spürbar wurden. Kükenhöhner: „Durch ein professionelles Supply-Chain-Management, die Erschließung neuer Lieferanten sowie den intensiven Dialog mit unseren Handelspartnern ist es uns gelungen, die angespannte Situation abzufedern. So konnten wir lange Zeit bei etablierten Produkten lieferfähig bleiben oder attraktive Alternativen anbieten.“

Speziell im Segment Parkett sei Parador in den vergangenen Jahren im Objektbereich international sehr gewachsen, unterstrich Marketingleiterin Birgit Kunth auf dem Branchentag Holz in Köln und verwies in diesem Zusammenhang auf die internationale Kampagne „One Ground“ – „für uns die erfolgreichste Kampagne aller Zeiten“, sagte die Marketingspezialistin. Viele renommierte Designpreise in 2021 belegen dies: Zum Red Dot Award, German Brand Award und Best of Contend Marketing Award gesellte sich jüngst noch der German Design Award.

Aktuell seien die Auftragsbücher weiterhin gut gefüllt, die anhaltenden Rohstoffengpässe auf dem Weltmarkt sowie die global gestörten Logistikketten hätten jedoch die Lieferfähigkeit weiter negativ beeinflusst. „Im Vergleich können wir zwar das dynamische Wachstum des Vorjahres derzeit nicht fortsetzen, liegen aber weiterhin in unserem Planbereich. Wir gehen daher davon aus, das Kalenderjahr 2021 mit Blick auf die besonderen Herausforderungen positiv abschließen zu können“, prognostiziert Kükenhöhner. Derzeit arbeite man an den Produktthemen 2022, die im Laufe des kommenden Jahres gelauncht werden sollen.


Nachgefragt bei Christoph Ribbers, Produktmanager Parkett Parador
„Kunden reflektieren stärker auf das Thema Nachhaltigkeit“

Parkett Magazin sprach mit Christoph Ribbers, Produktmanager Parkett bei Parador, über die Entwicklung der Parkett-Nachfrage im laufenden Geschäftsjahr sowie über die aktuellen Trends der Endverbraucher.

Herr Ribbers, wie hat sich Parkett 2021 bei Parador entwickelt?

Christoph Ribbers: Im Zuge der weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie verzeichnen wir im Bereich Parkett eine verstärkte Nachfrage. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der stärkeren Fokussierung auf das Zuhause. Gleichzeitig beobachten wir eine höhere Sensibilität für ökologische und natürliche Themen, die Parkett als 100 % natürliches Produkt verkörpert. Endkunden reflektieren stärker auf das Thema der nachwachsenden Rohstoffe und schätzen diese höher wert. Parkett überzeugt neben seiner Natürlichkeit auch durch seine Langlebigkeit und Wertbeständigkeit und trägt dem sich verändernden Bewusstsein nach mehr Nachhaltigkeit bei Einrichtungsfragen Rechnung.

Welche Hölzer und Optiken dominieren bei Parkett ?

Die Eiche ist und bleibt der Besteller unter den Hölzern, auch wenn sich Alternativen wie Ahorn und Buche eindrucksvoll zurückmelden und durch moderne, zeitgemäße Optiken begeistern. Besondere Strukturen wie etwa unsere neue Vintage-Sägestruktur zeigen die Möglichkeiten der Holzveredlungstechnik und unterstreichen den besonderen Charakter der Hölzer, die in ihrer Schönheit der Eiche in nichts nachstehen.

Wie unbehandelt wirkende Rohholz-Optiken sind im Bereich Eiche derzeit besonders beliebt. Sie vereinen natürliche Schönheit und Reinheit mit den Vorteilen einer geschützten Oberfläche. Mit unserem neuen Dekor „Eiche sanded“ tragen wir diesem Trend Rechnung.

Welche Formate liegen im Trend?

Bei Parkett ist aktuell ein größerer Variantenreichtum angesagt. Neben der Frage nach dem richtigen Farbton spielt auch die Frage nach dem passenden Format eine immer wichtigere Rolle. Neben klassischen Optiken wie Schiffsboden und Landhausdiele erfreuen sich auch besondere Verlegungsformen wie Fischgrät einer großen Nachfrage. In unserer neuen „Trendtime 8“- Produktlinie begeistern wir darüber hinaus mit den besonderen Formaten Multiplank und Loftplank. Im Einsatz mehrerer unterschiedlicher Landhausdielen – von Einstab bis zu mehreren Stäben – zeigt sich handwerkliches Meisterwerk. Durch die Kombination von Design und Technologie ist eine einzigartige, neue Optik entstanden, die an alte Holzböden erinnert.
Parador: Verstärkte Nachfrage nach Parkett
Foto/Grafik: Parador
Die Landhausdielen der Kollektion „Trendtime 8“ bieten unterschiedliche Formate – von Einstab bis zu mehreren Stäben, hier Eiche Pinot Loftplank.
Parador: Verstärkte Nachfrage nach Parkett
Foto/Grafik: Parador
Wie unbehandelt wirkende Rohholz-Optiken sind im Bereich Eiche derzeit besonders beliebt, hier das neue Dekor „Eiche sanded“, Classic 3060 Eiche Indian Breeze sanded.
Parador: Verstärkte Nachfrage nach Parkett
Foto/Grafik: SN-Verlag
Mit einem Stand auf dem Branchentag Holz war Parador erstmals wieder auf einer Live-Messe vertreten (v.l.n.r.): Jutta Wiebe (PR und Kommunikation), Stefan Kükenhöhner (Geschäftsführer und CSO) und Birgit Kunth (Marketingleitung).
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