FEP: Parkettabsatz 2020 stabil, DACH-Länder und Schweden mit Zuwachs

Der europäische Parkettmarkt ist im Corona-Jahr 2020 von einem sehr unterschiedlichen Verlauf in den einzelnen Ländern geprägt gewesen, unter dem Strich hielt der Absatz mit 81,7 Mio. m2 nahezu das Vorjahresniveau (81,9 Mio. m2). Das liegt vor allem an der guten Entwicklung starker Parkettnationen wie Deutschland, dem größten europäischen Markt, der renovierungsgetrieben wieder gewachsen ist und auch Österreich, Schweden und der Schweiz, die in der zweiten Jahreshälfte die Einbußen in den Lockdown-Monaten März und April vollständig kompensieren konnten. Italien, Frankreich und Spanien konnten die massiven Einbrüche des Frühjahrs dagegen nicht ausgleichen. Damit behauptet sich Deutschland mit einem Anteil von 20,5 % als Nr. 1 im Absatz, vor Schweden (10,1 %) Frankreich (9,9 %), Italien (9,4 %) und Österreich (8,1 %). Im Pro-Kopf-Verbrauch sind die Schweden mit 0,80 m2 weiterhin nicht zu schlagen, gefolgt von Österreich (0,74 m2), Estland (0,73 m2) und der Schweiz (0,68 m2).

Unter den verschiedenen Holzarten hat die Eiche ihre dominante Stellung nochmal ausgebaut und kommt nun auf einen Anteil von 81,8 % (2019: 80,6 %). Leicht gesunken ist der Anteil von Esche (5,6 % gegenüber 7,2 %) und Tropenhölzern (3,0 % gegenüber 3,4 %), leicht zugenommen hat die Buche (von 2,0 auf 2,8 %).

In das laufende Jahr ist der europäische Parkettmarkt durchaus vielversprechend gestartet. Nach einem stabilen bis tendenziell steigenden Verlauf im Januar und Februar nahm der Absatz im März und April an Fahrt auf. Nach vorläufigen Ergebnissen liegen die Zahlen des ersten Quartals über denen der beiden Vorjahre – außer in Spanien. Die FEP, der Verband der europäischen Parkettindustrie, hofft auf weiteren Rückenwind durch den Renovierungsboom und die zunehmende Verwendung des nachhaltigen Werkstoffes Holz, sieht sich jedoch zugleich mit Versorgungsproblemen auf Rohstoffseite und daraus folgenden Preissteigerungen konfrontiert. Die betreffen nicht nur Holz und Holzwerkstoffe, sondern auch Verlegewerkstoffe, Lacke, Verpackungsmaterialien usw.