13.04.2021
Holzhandel: Nachfrage weiterhin gut, Beschaffung zunehmend schwieriger
Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel, GD Holz, beobachtet mit Sorge die schwierige Situation auf den Beschaffungsmärkten. Der Großhandel sehe sich zunehmend mit langen Lieferzeiten für die wichtigsten Sortimente konfrontiert, die Versorgung der Baustellen werde allmählich knapp. Wenn sich die Lage weiter verschärfe, sei ein Baustopp an Baustellen nicht mehr auszuschließen. GD Holz-Vorsitzender Philipp Zumsteg registriert eine „prekäre Entwicklung, was die Versorgung mit Holz und Holzprodukten angeht“, nicht nur im Binnenmarkt, sondern im gesamten europäischen Holzhandel. „Die Nachfrage dagegen ist weiterhin gut, die Umsatzentwicklung im ersten Quartal positiv, auch beeinflusst durch zum Teil erhebliche Preiswirkungen.“
„Wir müssen jetzt sehr darauf achten, die an sich sehr gute Konjunktur für Holz und Holzbau nicht zu unterbrechen – und da ist in erster Linie die Industrie gefordert, den heimischen Markt auch nachhaltig mit seinen Produkten zu versorgen“, führt Zumsteg weiter aus. „Wir haben jahrelang ein sehr erfolgreiches Absatzmarketing für unseren nachwachsenden Rohstoff betrieben, jetzt müssen wir auch liefern“.
Der GD Holz geht davon aus, dass zur Versorgung des heimischen wie des gesamten Binnenmarktes der Holzimport eine zunehmende Rolle spielen wird. Holz ist ein global gehandeltes Produkt, die anziehende Konjunktur in Asien und den USA sorgt aktuell für einen enormen Bedarf an Rohstoffen, u.a. auch Holz – ein Bedarf, der hier zu der schwierigen Versorgungslage führt. „Natürlich spielt der heimische Waldbesitzer bei der Holzversorgung auch in Zukunft eine dominierende Rolle, allerdings müssen wir global denken, wenn wir die Holzversorgung auch in den kommenden Jahren sicherstellen wollen“, so GD Holz-Geschäftsführer Thomas Goebel.