26.02.2021

Deutsche Messe: Restrukturierung mit harten Einschnitten nach Krisenjahr 2020

Mit einem Umsatz von 100 Mio. EUR und einem Verlust von 83 Mio. EUR war 2020 das bisher schwierigste Jahr in der Unternehmensgeschichte der Deutschen Messe in Hannover. Als Ausrichter von internationalen Messen und Veranstaltungen liegt das Geschäft seit über einem Jahr brach. Mit dem Konzept „Deutsche Messe 2027“ wurde Anfang 2021 eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet, die Einschnitte in verschiedenen Bereichen und erhebliche Einsparungen bei Sach- und Personalkosten beinhaltet. Die Belegschaft wird bis 2027 von 740 auf 525 Mitarbeiter reduziert, für 2021 ist Kurzarbeit angekündigt, ab 2022 wird die 30 Stunden-Woche eingeführt, tarifliche und übertarifliche Leistungen werden reduziert.

Auch die Führungsriege ist betroffen: Dr. Andreas Gruchow, seit 27 Jahren im Unternehmen, seit acht Jahren Vorstandsmitglied, ist aus dem Gremium ausgeschieden; Dr. Jochen Köckler, seit 2012 im Vorstand, seit 2017 Vorsitzender, führt die Messegesellschaft nun als Alleinvorstand. Sein Vertrag wurde vorzeitig um fünf Jahre verlängert.

Künftig will sich die Deutsche Messe noch stärker auf Vertrieb, Neugeschäft und hybride Messeformate fokussieren. „Wir erweitern unsere Messen um ganzjährige digitale Angebote, machen unsere Messegelände 5G-ready und planen ganz neue Veranstaltungen für das Jahr 2022“, kündigt das Unternehmen an.
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