10.03.2025

Uzin: „Wir wollen einen Benefit in die Branche tragen“

„Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den Fokus auf die großen Zukunftsthemen der Branche zu legen, statt Produkte in den Mittelpunkt zu stellen“, erläuterte Steffen Kallus, Leiter der Business Unit Uzin, das neue Veranstaltungsformat der Verlegewerkstoff marke von Utzin Utz. „Mit Next Level haben wir eine Plattform geschaffen, die es unseren Kunden ermöglicht, sich nicht nur über technologische Entwicklungen zu informieren, sondern auch gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu arbeiten. Wir wollen einen Benefit in die Branche tragen.“ Die positive Resonanz und der intensive Austausch auf der Erstveranstaltung in Unterschleißheim bei München mit rund 160 Teilnehmern, sollten ihn und sein Team darin bestärken, das Format künftig weiter zu etablieren.

Vielfältigen Perspektiven auf das Thema Nachhaltigkeit

Als Schwerpunktthemen der Veranstaltung wurden Aspekte der Nachhaltigkeit und KI im Handwerk in den Fokus gerückt: Den Startschuss in eines der wichtigsten Themen der aktuellen Zeit gab Dr. Stephan Anders, Abteilungsleiter der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), mit einem Fachvortrag zum klimagerechten Bauen. Er machte deutlich: „Investoren investieren vermehrt ausschließlich in nachhaltige Gebäude.“ Für die nahe Zukunft geht er davon aus, dass Nachhaltigkeit in öffentlichen Gebäuden zum Standard werde.

Ein Highlight war die Podiumsdiskussion „Nachhaltigkeit 360°“: Fünf Fachleute aus verschiedenen Bereichen, darunter Dr. Alexander Schenzel (Global Sustainability Manager BASF), Philipp Utz (Vorstandsmitglied Uzin Utz) und Marcella Lucas (Abteilungsleiterin Nachhaltigkeit Uzin Utz), Michael Reiter (Geschäftsführer Fox Boden) und Dr. Ing. Stephan Anders beleuchteten die Herausforderungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Unternehmensführung. Moderiert von Frank Wittkowski (Leiter Corporate Business Development Uzin Utz) zeigte die Diskussion praxisorientierte Wege auf, wie Unternehmen den steigenden Anforderungen an Umweltverantwortung gerecht werden können – und machte die vielfältigen Perspektiven auf das Thema Nachhaltigkeit deutlich.

Dr. Anders sprach den Teilnehmern der Podiumsdiskussion aus der Seele: „Wir müssen das nachhaltige Bauen breiter machen.“ Auch beim Statement von Philipp Utz herrschte Einigkeit: „Nachhaltiges Bauen schaffen wir nur gemeinsam.“ Der Uzin Utz-Vorstand ordnete ein, dass es bereits in den 1990er-Jahren erste nachhaltige Entscheidungen gab, als es zunächst darum ging, VOC-Emissionen in Verlegewerkstoffen zu reduzieren. Heutzutage gehe es darum, den Rohstoff Erdöl aus den Rezepturen zu ersetzen, um die Dekarbonisierung und die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks voranzutreiben.

Künstliche Intelligenz im Handwerk

Im dritten Teil der Veranstaltung standen die Chancen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) für das Handwerk im Mittelpunkt. Paul Indinger (Building Radar) und Dr. Jens-Uwe Meyer (Innolytics) präsentierten innovative Anwendungen, die das Ausschreibungswesen und das Handwerk revolutionieren werden. Paul Indiger zeigte live, wie KI-Anwendungen heute bereits das Ausschreibungswesen verändern. So kann der Handwerker mit einer webbasierten Software nach für ihn passenden Ausschreibungen suchen und sich sogar unmittelbar Ansprechpartner der Projekte nennen lassen. Auch passende Textvorlagen für E-Mails liefert das von Indiger vorgestellte Tool. Er betonte: „Das ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern bereits jetzt Realität.“

„Künstliche Intelligenz ist nicht nur ein Zukunftsthema, sondern auch eine Technologie, die neue Maßstäbe für die Wettbewerbsfähigkeit setzen wird“, betonte Dr. Jens-Uwe Meyer. „Wir erleben eine Zeit des Umbruchs, und Unternehmen, die sich frühzeitig darauf einstellen, werden langfristig profitieren.“ Die Vorträge stellten praxisnahe Beispiele vor und gaben den Teilnehmenden wertvolle Anregungen für die Zukunft ihrer Betriebe. Meyers Botschaft: „Die KI weiß mehr als alle anderen zusammen, aber: Sie kann keine Fragen stellen, sondern nur Antworten geben.“

Neben den Fachvorträgen und Diskussionen bot die Abendveranstaltung Gelegenheit, das Gehörte bei lockeren Gesprächen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Teilnehmer genossen die entspannte Atmosphäre und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch in geselliger Runde.
Uzin: „Wir wollen einen Benefit in die Branche tragen“
Foto/Grafik: Uzin
Uzin Utz-Vorstandsmitglied Philipp Utz (Bildmitte vorne), Steffen Kallus (Uzin, 2.v.re) und Michael Abraham (Uzin, rechts) freuten sich gemeinsam mit den Referenten und dem Uzin-Organisationsteam über die gelungene Premiere.
Uzin: „Wir wollen einen Benefit in die Branche tragen“
Foto/Grafik: Uzin
Podiumsdiskussion „Nachhaltigkeit 360°“ (v.li.): Dr. Ing. Stephan Anders (DGNB), Marcella Lucas (Uzin), Philipp Utz (Vorstandsmitglied Uzin Utz), Dr. Alexander Schenzel (BASF), Michael Reiter (Fox Boden) und Frank Wittkowski (Uzin Utz).
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