Holzland Expo: „So geht zeitgemäße Messe heute“

„So geht zeitgemäße Messe heute“ bilanzierte das Holzland-Team am Ende der diesjährigen Holzland-Expo zufrieden. Nach der gelungenen Premiere in Stuttgart vor zwei Jahren hatte die Holzhandels-Kooperation wieder auf ihr Speed Dating-Konzept gesetzt, bei dem sich Gesellschafter und Lieferanten gegenseitig über ein Planungstool zu Gesprächsterminen einladen und buchen. Mit fast 450 Teilnehmern wurde im Berliner Estrel-Hotel eine Rekordzahl erreicht. „Das Format funktioniert hervorragend, weil es den Fokus auf Kommunikation, Verbindlichkeit, Schnelligkeit und den Austausch zwischen Top-Entscheidern legt“, so Holzland-Geschäftsführer Axel Pawlas. „Es ermöglicht, sich effektiv, effizient und unkompliziert zu vernetzen.“

Ideale Plattform für Networking

Das bestätigten die 130 Holzland-Lieferanten - und Dienstleister, die eine der Gesprächskojen belegten, ebenso wie die anwesenden Händler. „Tolles Ambiente, tolle Organisation“, sagte Hamberger Flooring-Geschäftsführer Gerold Schmidt, „wir haben uns unglaublich wohl gefühlt und viele gute Gespräche geführt.“ Ähnlich äußerte sich Simon Marberger von Holz Marberger aus Österreich. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Josef Simmer von Keplinger: „Die Holzland Expo eröffnet die optimale Gelegenheit, in wenigen Stunden an einem Ort zahlreiche neue Lieferanten zu kontaktieren.“

Gegenüber der Erstveranstaltung 2022 waren auf Wunsch und nach Anregung aller Beteiligungen einige Verbesserungen im Detail vorgenommen wurden, unter anderem die Gesprächszeit auf 25 Minuten verlängert und kurze Pausen eingebaut, damit man in Ruhe zur nächsten Koje gehen konnte. Zwischen diese Kommunikationsblöcke war die Verleihung des Holzland Awards eingebaut. „Diese moderne Form der Expo ist die ideale Plattform, um sich ausschließlich auf das Netzwerken zu konzentrieren“, unterstrich Pawlas.

Mitveranstalter war auch in diesem Jahr der MDH, Marketingverbund für deutsche Holzfachhändler. Seit fast 25 Jahren verbindet die beiden Verbundgruppen eine Partnerschaft, die beiden Seiten ein marktrelevantes Einkaufsvolumen sichert. Zweiter wichtiger Partner für Holzland ist die Bauvista, mit ebenfalls langjähriger Zusammenarbeit in den Bereichen Holz und Baustoffe.

Auch am Rande der eigentlichen Expo gab es reichlich Chancen zum fruchtbaren Austausch, so am Vortag beim Public Viewing des EM-Fußballspiels Deutschland - Ungarn und der anschließenden gelungenen Abendveranstaltung an der Waterfront des Estrel Hotels.

Aufsichtsratswahlen: Nächste Generation mit an Bord

Auf der vorgeschalteten Gesellschafterversammlung standen die Wahlen des Holzland-Aufsichtsrates im Mittelpunkt. Turnusgemäß wurden drei Mitglieder und drei Ersatzmitglieder neu gewählt. Gleich vier davon vertreten die junge, kommende Generation, drei entstammen den sogennanten Young Professionals, das ist das Holzland-eigene Netzwerk für den Führungsnachwuchs innerhalb der Kooperation, dem über 40 junge Frauen und Männer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien angehören. Michael Bögner (Karl Bögner) rückte als ordentliches Aufsichtsratsmitglied nach, Annabelle Metzger (Hermann Metzger) und Kai-Alexander Braun (Johannes Beese) sind neue Ersatzmitglieder. Fabian Claas (Holzland von der Stein), mit 39 Jahren ebenfalls ein Gesicht des jungen Holzhandels) und zuvor Ersatzmitglied, ist nun ordentliches Mitglied. „Es ist besonders erfreulich, dass so viele junge Menschen in unserer Kooperation bereit sind, Verantwortung zu übernehmen,“ begeisterte sich der alte und neue Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Josef Simmer.

Auch Jochen Scherf (Manfred Scherf Holzfachhandel) hatte sich erfolgreich zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat gestellt, und fungiert weiterhin als stellvertretender Vorsitzender. Komplettiert wird das Gremium durch Johann Ziller (Holzfachmarkt Ziller). Ersatzmitglieder sind neben den Neuzugängen Annabelle Metzger und Kai-Alexander Braun Alexandra Schneidler (Holz Niemeyer), Simon Marberger (Holz Marberger) und Heiner Schyns (Holzland Schyns).

Claudia Weidt



Rundgang über die Holzland Expo


ter Hürne setzt für die Zukunft auf Parkett - und Parkettspezialisten

Manche versuchen, die schwierige Marktsituation auszusitzen, andere verhalten sich antizyklisch und geben richtig Gas - wie ter Hürne. Allerdings scheint es in Südlohn auch besser zu laufen als anderswo, wie Torsten Nienhaus, Geschäftsleitung Vertrieb und DACH-Verkaufsleiter Dirk Becker durchblicken ließen: „Wir haben keine Kurzarbeit, stellen sogar in der Produktion ein.“

Nienhaus annoncierte in Berlin, dass das Familienunternehmen entsprechend weiter in den Standort Südlohn investiert. Dort entstehe unter anderem ein neues Holzbearbeitungszentrum inklusive neuer Ölstraße – Ausdruck dessen, das man sich als kompetenter Parkettproduzent versteht und weiter profilieren will. „Wir haben uns in den letzten drei, vier Jahren ein gutes Fundament geschaffen“, sagte Nienhaus in Berlin nicht ohne Stolz. Den Anteil der Eigenproduktion bezifferte er auf 50 bis 60 %, der Rest seien Industriekooperationen. Dabei setzt ter Hürne gezielt auf das Thema „Made in Germany“ und Markenpolitik. „Private Label machen wirungern, wir sehen unsere Zukunft in der Marke ter Hürne“.

Mit der Forcierung des Parkettsegments einher geht eine Erweiterung der Vertriebsstrategie - „auf die Parkettspezialisten, die nicht nur das Produkt, sondern auch die Dienstleistung, sprich die Verlegung mit in der Hand haben“, so Nienhaus.



Karle & Rubner
„Wir nehmen den Kunden Arbeit ab“

Terrassenspezialist Karle & Rubner legte den Schwerpunkt in Berlin weniger auf Produktpräsentationen, sondern wies in erster Linie auf sein vielfältiges und umfangreiches Dienstleistungsangebot hin. „Wir nehmen unseren Kunden Arbeit ab“, unterstrichen Achim Stiehler, Inhaber und Geschäftsführer, Co-Geschäftsführer Nicholas Smajek und X X. „Das hat uns in den letzten Monaten Türen geöffnet“ - und auch auf der Holzland Expo interessante neue Kontakte beschert.

Das breitgefächerte Service-Portfolio erstreckt sich von der Sortimentsplanung über Planungstools bis hin zur CAD-Planung anspruchsvoller Projekte, schließt praxisorientierte Kurse und Trainings im unternehmenseigenen Schulungszentrum, vor Ort bei den Kunden und auch online ein und reicht bis zur Baustellenbegleitung. Letzere „eröffnet unseren Großhandels-Kunden die Chance sich zu profilieren.“ Selbstverständlich gehört auch jegliche Art von Verkaufsunterstützung dazu.