30.01.2024

Holzhandel: Bauflaute und nachgebende Preise drücken Umsatz um 15 %

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15%. Die Einbußen resultieren teilweise auch aus weiter nachgebenden Preisen. Die Jahresauswertung des monatlichen Betriebsvergleiches des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel (GD Holz) zeigt deutlich, dass die flauen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben.

Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzschwund betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Minus von 24%, am wenigsten Bauelemente (Innentüren) mit vergleichsweise moderaten - 5%. Einzig der Bereich Dienstleistungen konnte um 9% zulegen. Auch leiden Einzelhandel und Großhandel gleichermaßen. Wichtige Ursache ist die allgemein kränkelnde Nachfrage im Bausektor, insbesondere die viel zu geringen Baufertigstellungen. Das Geschäft mit dem Endverbraucher ist ebenfals sehr unbefriedigend. Erschwerend hinzu kommt, dass viele Kosten inflationsbedingt stark angestiegen sind aber auch der drastische Anstieg der LKW-Maut sowie die CO2-Steuer.

Die Teilnehmer am monatlichen Betriebsvergleich erwarten für die kommenden Monate keine durchgreifende Änderung. Die Mehrzahl der Teilnehmer fürchten sogar weiter rückläufige Umsätze, etwa ein Drittel geht von gleichbleibenden Erlösen aus. Das Marktumfeld für den Holzhandel wird also auch 2024 als sehr schwierig eingeschätzt – das gilt zumindest für das erste Halbjahr.
Parkett Magazin
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