Eurobaustoff-Gesellschafterversammlung: Gemeinsam die Krise meistern

„Herausforderungen meistern – Chancen ergreifen“ - unter dieses Motto hatte die Eurobaustoff ihre diesjährige ordentliche Gesellschafterversammlung in Baden-Baden gestellt - und konnte sich über rege Teilnahme freuen: Mehr als 90 % der derzeit 448 Gesellschafterhäuser mit 1.682 Standorten waren vor Ort bzw. hatten eine Vollmacht erteilt, um sich über die aktuelle Marktlage auszutauschen, Informationen und Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung auch in schwierigen Zeiten mitzunehmen.

Eurobaustoff per Ende Mai 17,1 % unter Vorjahr

Auch die Eurobaustoff bleibt von dem herausfordernden Marktumfeld mit rückläufigem Neubaugeschäft, schrumpfenden Umsätzen und Margen bei gleichzeitig steigenden Kosten durch Personal und Inflation nicht verschont. Während das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 mit einem zentral abgerechneten Einkaufsvolumen von 9,07 Mrd. EUR noch mit einem Plus von über 9 % abgeschlossen werden konnte, lag die Kooperation nach den ersten fünf Monaten 2023 mit 3,26 Mrd. EUR um 17,1 % unter dem Vorjahr.

Geschäftsentwicklung bleibt anspruchsvoll

Die Geschäftsführung mit Dr. Eckard Kern, Jörg Hoffmann und Hartmut Möller präsentierte sich in Baden-Baden nicht alarmiert, geht aber davon aus, dass die Geschäftsentwicklung in den meisten Warenbereichen in den nächsten Monaten und möglicherweise auch im nächsten Jahr anspruchsvoll bleiben wird. „Das Wachstum der letzten Jahre holt uns derzeit ein und darunter leidet insbesondere das Neubaugeschäft. Jetzt gilt es, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen - zumal es genügend Ansätze gibt, der stagnierenden Baukonjunktur entgegenzutreten“, appellierten sie an das Auditorium. „Nach wie vor können wir unsere eigene Konjunktur schreiben und gestalten.“

Wege zur erfolgreichen Positionierung in einem herausfordernden Umfeld

Kern verwies dazu auf Themen, mit denen sich die Gesellschafter beschäftigen sollten wie die „Energetische Sanierung“ und „Nachhaltiges Bauen“. Gerade die energetische Sanierung biete bei einem Bestand von 22 Mio. Wohngebäuden, von denen 60 % vor 1977 errichtet wurden, ein „riesiges Bestätigungsfeld für den Baustofffachhandel“.

Ebenso zeigten Kern, Hoffmann und Müller Wege auf, wie sich die Gesellschafter mit dem umfangreichen Dienstleistungsangebot der Eurobaustoff erfolgreich positionieren können, in dem sie Kosten und Prozesse optimieren können. „Nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang unsere sechs Zentrallager, da sie das individuelle Risiko mindern und die Wettbewerbsfähigkeit steigern.“ Auch das Holzbaukonzept der Kooperation oder der Ausbau des Handelsmarkengeschäfts böten Ansätze zur Geschäftsoptimierung. „Wenn Sie die Waren- und Dienstleistungsbreiche Ihrer Kooperation umfassend nutzen, wenn Sie Ihre Sortimentspolitik auf die Zukunft ausrichten, wenn Sie neue Geschäftsfelder erschließen, werden wir diese anspruchsvollere Konjunkturphase schnell überwinden.“

Die nächste Eurobaustoff-Gesellschafterversammlung findet vom 13. bis 14. Juni 2024 in Wien statt.



>>Zitat in der Randspalte“
„Es gibt genügend Ansätze, der stagnierenden Baukonjunktur entgegenzutreten.“
Dr. Eckard Kern