01.03.2023

EPLF: Absatz um 24 % eingebrochen, Deutschland nur noch 38 Mio. m2

2022 war weltweit ein schwieriges Jahr für die Laminatbodenbranche, wenn nicht sogar eins der schwierigsten. Nachdem der Verband der Europäischen Laminathersteller, EPLF, für 2021 noch Rekordzahlen melden konnte, brach der Gesamtabsatz der EPLF-Mitglieder im vergangenen Jahr um 24 % auf 367 Mio. m2 ein - im wesentlichen resultierend aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der globalen Energiekrise und der hohen Inflation. So gut wie alle Regionen litten unter zum Teil massiven Rückgängen. Die Nachfrage verschlechterte sich im Jahresverlauf von Quartal zu Quartal.

In Westeuropa schrumpfte der Absatz um 22 % auf 179 Mio. m2, der größte Einzelmarkt Deutschland stürzte auf 38 Mio. m2 (- 21 %) ab. Die größten Einbußen verzeichneten Belgien (-34,7 5), Finnland (-34,2 %) und die Niederlande (-33,5%), tendenziell weniger betroffen waren die Türkei (- 13,7 %), Frankreich (-14 %) und Spanien (- 17,4 %).

In Osteuropa verringerte sich der Absatz um 24 % auf 107,7 Mio. m2. Die Verkäufe in der Ukraine haben sich mit 3 Mio. m2 mehr als halbiert, Russland, im Rekordjahr 2021 noch der weltgrößte Einzelmarkt, fiel mit 37 Mio. m2 (- 30,3 %) wieder hinter Deutschland zurück. Höhere zweistellige Rückgänge verzeichneten auch Bulgarien und Tschechien.

In Nordamerika war die Entwicklung zweigeteilt: Während der Absatz in Kanada um 36,8 % wegbrach, mussten die EPLF-Mitglieder in den USA nur leichte Verluste von -2,4 % hinnehmen.

In Lateinamerika (- 51,1 %), Asien/Pazifik (- 34,2 %) und Afrika (- 33,2 %) schmolzen die Absätze regelrecht zusammen, was auch deutliche Zuwächse in einzelnen Märkten wie Brasilien, den Philippinen und Ghana nicht verhindern konnten.

Für 2023 wollte der EPLF-Vorstand während seiner Online-Jahrespressekonferenz am 1. März keine Prognose abgeben, zumal für die ersten beiden Monate auch noch keine Absatzzahlen von den Mitgliedern vorlägen. Diese würden nur quartalsweise erhoben. Auf Sicht sei man jedoch trotz der herausfordernden Umstände wie höherer Energiekosten und Versorgungsschwierigkeiten zuversichtlich, wieder zu höheren Absatzzahlen zurückzukehren.
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