07.12.2022
100 Jahre Loba: Jubiläumsfeier mit zweistelligem Wachstum
Zweistelliges Wachstum, keine Lieferprobleme und die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte – mit diesen Erfolgsmeldungen wartet der Ditzinger Hersteller von Oberflächenbeschichtungen im Jahr seines 100-jährigen Bestehens auf.
Am 13. April 1922 gründeten Dr. Max Fischer und Wilhelm Hornung das Unternehmen als Hersteller von Haushaltskerzen, Schuh- und Skiwachs. In den 1950er Jahren erweitern Farben und Lacke das Sortiment. Ende der 1970er Jahre leitet das Pflegemittel „Parkettglanz“ die Hinwendung auf den Fußboden ein. Als Michael Fischer, Sohn des Firmengründers, 1991 die Geschäftsführung übernimmt, richtet er das Augenmerk ganz auf die Werterhaltung von Parkett, Holz- und Korkböden. Dafür geht er eine Verbindung mit dem Klebstoffhersteller Wakol ein und expandiert ins Ausland. 2018 schließlich wird Wakol Mehrheitsgesellschafter und
Loba damit Teil der Ardex-Gruppe.
Stark im Export
Mittlerweile lebt Loba zu 80 % vom Export. Mit 42 % liegen die meisten Umsatzanteile im nordamerikanischen Markt. Europa ist mit 39 % beteiligt und selbst ins ferne Australien und Neuseeland gehen 10 %. Asien, Südamerika und andere Regionen teilen sich den Rest. Russland wird derzeit nicht mehr bedient. „Wir müssen auch in Krisenzeiten investieren“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Michael Fischer, der die Firmenleitung im Jahr 2023 aus Altersgründen an die beiden Geschäftsführer Alfred Melka und Mario Probst übergeben wird. „Gerade in den USA gibt es für unseren Vertrieb noch einige weiße Flecken.“
Die wirtschaftliche Expansion mag durch die Wirren des Ukraine-Krieges leichte Einbußen erleiden, die vergangenen Corona-Jahre hingegen haben Loba jährlich ein zweistelliges Umsatzplus beschert. Zum Ende 2022 erwartet das Unternehmen rund 35 Mio. EUR Umsatz, was gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von über 23 % bedeutet. Ein Teil davon ist preisgetrieben, doch gut 13 % fallen auf eine Mengensteigerung zurück. „Unsere Produkte sind stark in der Renovierung“, begründet Fischer den Nachfrageschub. Das habe Einbrüche im Neubau kompensiert.
Große Investitionen in Ditzingen
Am Firmensitz in Ditzingen wurde jüngst der Bauantrag für ein neues Zentrum für Forschung und Entwicklung genehmigt. Auf einer Fläche von insgesamt rund 3.500 m
2 soll ab 2023 ein dreigeschossiges Gebäude die Produktentwicklung, die Anwendungstechnik mit Testflächen im Innen- und Außenbereich, die Produktionslogistik sowie großzügige Lagerräume beherbergen. Mit einem Volumen von rund 8,5 Mio. EUR ist das Bauvorhaben die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. In der Produktion wurde mit dem Ziel der Kapazitätssteigerung und Modernisierung Platz für zusätzliche Abfüllanlagen geschaffen.
Henrik Stoldt
Mehr über die aktuellen Aktivitäten von Loba erfahren Sie in
Parkett Magazin 01/2023.