Eurobaustoff: Preiseffekt treibt Umsatz weiter hoch

Die Eurobaustoff befand in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres weiter im Steigflug: Per 31. Mai erhöhte sich das Einkaufsvolumen um 18,1% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Grund für das zweistellige Plus seien aber nicht ein größeres Absatzvolumen, sondern zum Teil massive Preisanhebungen, betonte Jörg Hoffmann, Geschäftsführer Finanzen auf der Gesellschafterversammlung am 24. Juni in Berlin.

„Wir sind wohl erfolgreich ins Jahr 2022 gestartet“, sagte auch Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung, „befürchten aber, dass wir – nach vielen Jahren einer guten Entwicklung im Bau – zunehmend auf eine Abkühlung zusteuern, die sich voraussichtlich bereits im zweiten Halbjahr bemerkbar machen wird.

Hartmut Möller, Geschäftsführer für Gesellschafterbetreuung, Einkauf und die Ländergesellschaften in Österreich und der Schweiz, berichtete bereits von ersten rückläufigen Tendenzen in Teilbereichen. für den Warenbereich Holz/Bauelemente (+ 11,6%) etwas habe das Jahr durch eine Vielzahl von Preissteigerungen und längeren Lieferzeiten turbulent begonnen. „Eine Situation, die sich im April wieder entspannt hat. Daher gehen wir hier weiterhin von einer positiven Entwicklung aus, da im Holzbau eine hohe Nachfrage besteht.“ Ähnliches gebe es für den Fachbereich Bauelemente zu berichten. Der Einzelhandel (+ 6,8 %) könne von einer anhaltenden Preisänderungswelle in fast allen Sortimenten berichten. Ein weitere Herausforderung seien die weiterhin bestehenden Probleme entlang der Lieferketten. „Hinzu kommt, dass die Verbraucher sich zunehmend zurückhalten.“

Zukünftiges wirtschaftliches Wachstum wird in Bad Nauheim daher skeptisch beurteilt. Materialknappheit, hohe Transportkosten und ein eklatanter Fachkräftemangel würden die Baubranche für die kommenden Monate oder sogar Jahre belasten. Kern: "Wir richten unsere Einschätzung für die geschäftliche Entwicklung konservativer aus."