25.03.2022

Holzhandel: Holz-Krise durch Ukraine-Krieg

Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel, GD Holz, hat seine Sorge über den Krieg in der Ukraine geäußert. Für den Holzimport aus den beteiligten Staaten Russland, Weißrussland und Ukraine stellt sich die Situation bereits jetzt sehr schwierig dar: Die EU hat für Weißrussland einen Importstopp verhängt, der Import ist seit dem 2. März verboten, bereits unter Vertrag stehende Ware muss spätestens bis zum 4. Juni im Binnenmarkt sein. Aus der Ukraine ist derzeit kein Holzimport möglich, die Möglichkeiten für den Import aus Russland werden zunehmend schwieriger.

Alle drei Staaten sind wichtige Lieferanten, insbesondere für die Nadelschnittholz, Birkensperrholz, aber auch Laubholz. Ungefähr 10 % des europäischen Nadelschnittholzkonsums kommen aus Russland, die Importe nach Deutschland aus allen drei Ländern betrugen im letzten Jahr ca. 1,4 Mio. FM.  Darüber hinaus ist Russland einer der wichtigsten Produzenten für Birkensperrholz.

Aus Weißrussland und der Ukraine kommen nennenswerte Mengen an Eichenholz. Die Ukraine ist für die Parkettindustrie ein wichtiger Lieferant für Eiche-Deckschichten. Der Import und die Abwicklung der geschlossenen Verträge bedeuteten aktuell eine große Unsicherheit, insbesondere die Lieferketten und Transport seien oft schwierig und nicht kalkulierbar.
 
Dabei trifft diese Situation auf einen aufnahmefähigen Markt, die Umsatzentwicklung in den Monaten Januar und Februar wird im GD Holz Vorstand als gut bewertet. Die Nachfrage im Handwerk ist sehr gut, auch andere Abnehmer fragen rege nach. Der Verband zeigt sich auch besorgt über die Preisentwicklung vieler Produkte, weiter verursacht durch stark steigende Energiepreise.
Parkett Magazin
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