12.03.2021
Tilo: Digitale Transformation auf allen Ebenen
Tilo hat seine Kunden unlängst mit in den neuen „Tilo Kosmos“ genommen: Das „Go Live“ der neuen digitalen, multifunktionalen Plattform nutzte der österreichische Bodenhersteller zugleich, um seine Kunden über die jüngsten Investitionen und Entwicklungen im Haus und am Standort Lohnsburg zu informieren. In einem kurzweiligem Live-Stream gaben Geschäftsführer Herbert Kendler und Vertriebsleiter Maximilian Reich einen lebendigen Einblick in den Status Quo, unterstützt von kurzen Filmen. Durch das Programm führte gut vorbereitet ORF-Moderator Gernot Hörmann. Das war perfektes Infotainment.
Im „sehr schwierigen Jahr 2020“ sei Tilo mit einem „blauen Auge“ davongekommen, resümierte Kendler eingangs. Trotz einer dreiwöchigen Betriebsschließung im ersten Lockdown gelang es den Umsatz leicht über das Vorjahr (2019: 59 Mio. EUR, Anm.d.Red.) anzuheben. Vor allem in Deutschland, dem zweitwichtigsten Markt nach dem heimischen Österreich, konnten Marktanteile gewonnen werden. Um die Lieferfähigkeit zu gewährleisten, würden im Lager ständig 250.000 bis 300.000 m
2 vorgehalten, sagt Reich, zudem wurden die Kapazitäten der Zwischenlager erhöht.
Arbeitsplätze, Know-how und Wertschöpfung in Lohnsburg halten
Die Herausforderung 2020 war, neben dem Tagesgeschäft die Investitionen in der Produktion umzusetzen: „Die Umbauten im Werk sind ohnehin ein Kraftakt, denn der historisch gewachsene Betrieb erstreckt sich über zwei Ebenen. Und ein Ziel war, den Materialfluss zu begradigen und die Abläufe zu verbessern, „aber wir konnten ja nicht einfach etwas Neues hinstellen.“ Letztlich wurden 60 % der Fläche umgebaut und modernisiert, 23.000 m
2 neu geplant und das gesamte Produktionslayout neu gestaltet. Neue Anlagen wurden installiert, viele Schritte digitalisiert und automatisiert – zum Beispiel durch Kittroboter und optoelektronische Qualitätssicherung und Sortierung – sowie ein neues Materiallager eingerichtet.
Der Fokus der Investitionen liegt auf den Kernkompetenzen: Parkett, Designböden, Treppen und Leisten. Hier soll ein „noch höherer Qualitätsstandard“ gesichert, und zugleich „noch nachhaltiger, ressourcenschonender und effizienter“ produziert werden. „Uns ist wichtig, Arbeitsplätze, Know-how und Wertschöpfung in Lohnsburg zu halten“, betont Kendler. So ist etwa die Parkettherstellung weitgehend vollstufig: auch die Decks werden im eigenen Haus gefertigt. Das Holz bezieht Tilo traditionell aus Südosteuropa.
Tilo Kosmos ist als Problemlöser konzipiert
Die digitale Transformation zieht das Unternehmen im ganzen Haus durch. Ein sichtbares Ergebnis ist der neue Tilo Kosmos - „mehr als eine Homepage“, vielmehr eine Online-Plattform, die als virtueller Showroom fungiert und gleichzeitig alle Infos, Daten, Bilder und Videos zum Sortiment der Österreicher leicht zugänglich macht. Das ist bis ins Detail durchdacht und enthält interaktive Elemente: Man kann die Böden auch virtuell im Raum installieren, sich Verlegevideos anschauen oder im Tilo-Magalog blättern.
7 Wege zum Erfolg
Der professionellen Verkaufsunterstützung der Kunden hat das Unternehmen von jeher viel Aufmerksamkeit gewidmet. Aktuell sollen „7 Wege zum Erfolg“ führen. Das sind:
1. Produkt-Highlights wie die neuen Trend-Kollektionen im Parkettsortiment mit zwölf Farben aus drei Sortierungen, neuen großen Formaten, die auch kombiniert verlegt werden können und neuen, feuchtraumgeeigneten Designböden
2. Technischen Verbesserungen und Vereinfachungen im Sortiment
3. Optimierten VKF-Tools: einfacher, emotionaler und informativer
4. Der Zusammenfassung aller Argumente pro Tilo auf dem Tilo-Würfel
5. Endverbraucher-Kampagne „Leben wir los“ seit Mitte Februar, um Kunden zum Handel zu bringen
6. Tilo-Umbau auf allen Ebenen
7. Tilo digitalisiert 2.0, ein längerfristig angelegtes Projekt, dessen erste Schritte unter anderem die Bodenleger-App und der Tilo-Kosmos sind.
Claudia Weidt