Fussböden Zehetmair - Beste Mitarbeiter-Qualifizierung (Handwerk) 2012
Zehetmair, Miesbach
Beste Mitarbeiter-Qualifizierung (Handwerk)
Was ist das Geheimnis einer guten Ausbildung? „Man muss den Lehrling ranlassen,“ sagt Bernhard Zehetmair, der Geschäftsführer und Ausbildungsleiter bei Fussböden Zehetmair in Miesbach. Eine Vielzahl von Meistertiteln, die seine gerade ausgelernten Gesellen bei Kammer- und Landeswettbewerben, sowie der deutschen Meisterschaft und der Europameisterschaft erreichten, belegen: Der Weg ist erfolgreich.
Bernhard Zehetmair hat in bisher 25 Jahren als Lehrherr etwa 30 Lehrlinge ausgebildet.
In der Praxis bei Zehetmair heißt das, der Lehrling wird sozusagen ins kalte Wasser geworfen. Von Anfang an fährt er mit einem „Alt“-Gesellen und manchmal mit einem Auszubildenden des Vorjahres auf die Baustelle und arbeitet mit. Learning by doing. Nur Kehren bringt nichts. Die Ausbildung kostet das Unternehmen Zeit und Geld und ein Lehrling, der etwas kann, ist auch eine Arbeitskraft, stellt der Lehrherr klar. Seinen Führungsstil bezeichnet er als hierarchisch, obwohl alle im Betrieb per Du sind. „Es muss klar sein, wer das Sagen hat und ein Lehrling muss sich Fügen können. Wir erziehen uns unsere Leute,“ erklärt der Inhaber. Den Respekt gegenüber Kollegen und Kunden sieht er als Basis für das gute Arbeitsklima.
Der Betrieb besitzt die Erfahrung von 25 Jahren Lehrtätigkeit, in der 30 Lehrlinge ausgebildet wurden. Darunter 5 Kammer- und Landessieger und 4 Bundessieger, die teilweise heute noch im Betrieb sind und bei der Ausbildung aktiv mitwirken. Gleichzeitig sind die prämiierten Kollegen Ansporn für die Jüngeren mitzuziehen, bemerkt Zehetmair. Die Möglichkeit dann noch Europameister zu werden wie Thomas Höfl 2006 oder Vizeeuropameister wie Florian Killinger 2010 setzt Maßstäbe und beweist, mit der Ausbildung hier ist es möglich. Weiterer Vorteil für die Preisträger: Die anschließende Meisterausbildung wird staatlich subventioniert.
Als renommierter Lehrbetrieb kann Zehetmair aus einer Vielzahl von Anfragen für Lehrstellen auswählen. Im Jahr 2011 starten 3 Neulinge. Bei der Auswahl der Bewerber achtet der Ausbilder nicht so sehr auf einen hochqualifizierten Schulabschluss, sondern bevorzugt gute Hauptschüler. Der Vorteil dieser Schulart ist für ihn, dass hier bereits mehrere Wochen für Praktika im Lehrplan enthalten sind. Manche Schüler waren vor Lehrbeginn bereits bis zu 6 Wochen im Betrieb und so ist ihre Eignung für den Beruf bereits im Vorfeld einzuschätzen. Nicht Schulnoten sind für Zehetmair das Kriterium, sondern die Bereitschaft mit anzupacken, ein handwerkliches Geschick und gute Umgangsformen. Das familiäre Umfeld ist für ihn ausschlaggebend. Man erkennt sofort, wer zuhause mitarbeiten musste und Interesse an der Arbeit hat. Nach seiner Ansicht erschwert eine antiautoritäre Erziehung den Arbeitsalltag.
Noch ist Platz für weitere Ehrenurkunden und Meisterbriefe.
Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist hervorragend, wie sich gerade im internationalen Wettbewerb zeigt. Einige europäische Länder nehmen sich dieses System inzwischen als Vorbild, weiß Zehetmair aufgrund seiner Verbandsaktivitäten in der Innung München Oberbayern und dem Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik. Über seine Mitgliedschaft im Netzwerk Boden, einer bundesweiten Leistungsgemeinschaft professioneller Handwerksunternehmen in den Gewerken Bodenbelag, Parkett und Fliese/Naturstein, ist Zehetmair selbst ständig mit den Herstellern und Kollegen im Erfahrungsaustausch und auf dem aktuellen Wissensstand der Technik. Ebenso werden seine Mitarbeiter durch externe und interne Schulungen weitergebildet.
Auch wenn offiziell kein Meisterzwang mehr besteht, so schätzt der Kunde einen Meisterbetrieb dennoch höher ein, bemerkt der Handwerksmeister und vereidigter Sachverständige. Zu seinem Kundenkreis gehören teils wohlhabende Wohnungsbesitzer, die auf solide handwerkliche Arbeit wert legen und bereit sind, für Sonderwünsche mit gehobenem Leistungsniveau entsprechend zu bezahlen. Miesbach ist eine Region mit hohem Freizeitwert und entsprechend hoch sind die Immobilienpreise. Verständlich, dass auch an die Inneneinrichtung mehr Ansprüche gestellt werden. Jeder Kunde will individuell sein. Da ist oft viel Kreativität bei der Lösung der gestellten Aufgabe gefragt.
Das Leistungsspektrum bei Fussböden Zehetmair umfasst alle Fußböden außer Stein vom 10 m² Privat- bis 3000 m² Objektbereich. So deckt die Ausbildung auch in der Praxis vom Unterbau und Trockenbauten im Bodenbereich über alle Beläge das komplette Spektrum des Fußbodens ab.
Typisch für diese Region ist ein Bodenbelag aus Holz, meist Parkett, mit 80 % Anteil auch der meist verlegte Werkstoff. 15 % Anteil haben Designbeläge und im Objekt PVC. Der Teppich ist mit den restlichen 5 % im Wohnbereich zwar weniger gefragt, aber im Büro gibt es einen Trend hin zu der Schall schluckenden Oberfläche, bemerkt Zehetmair.
Beste Mitarbeiter-Qualifizierung (Handwerk) des Jahres 2012