Holzland Hasselbach - Beste Parkett-Fachabteilung 2012
Holzland Hasselbach, Rosdorf
Beste Parkett-Fachabteilung
Holzland, Hasselbach in Rosdorf bei Göttingen erhält den Preis für die beste Parkett-Fachabteilung im Holz-, Möbel- und Raumausstattungshandel. Verbunden damit ist das Konzept eines Bau-Fach-Kompetenzzentrums, das Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsfirmen unter einem Dach vereinigt, um so den Kunden ein umfassendes Leistungspaket zu bieten.
Wenn ein Handelshaus mit dem Prädikat „beste Parkett-Fachabteilung“ ausgezeichnet wird, stellt sich die Frage, speziell für welche Leistung dieser Titel verliehen wurde ? Für optimale Ladengestaltung, für ein klares Sortimentskonzept oder für die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter ? Es ist ein Mix aus alledem.
Birgitt Witter-Wirsam hat mit viel Engagement und Ausdauer in ihrem Neubau ein breit angelegtes Fachmarktkonzept realisiert.
Das mit seinen Wurzeln bis ins Gründungsjahr 1885 reichende Unternehmen hat im Verlauf seines Bestehens einige Standort- und Sortimentswechsel und – wie man heute sagt – manches facelifting erlebt. Seit nunmehr 22 Jahren führt Birgitt Witter-Wirsam das Familienunternehmen. „Ich hatte eine Vision“, sagt sie, „ein Haus an einem verkehrsgünstigen Standort zu bauen und Firmen mit einzubinden, deren Sortimente eine Erweiterung unserer Angebotspalette darstellen und diese zum Teil ergänzen. Damit ein Bau-Fach-Kompetenzzentrum schaffen, das sowohl von den Produkten als auch von den Dienstleistungen her ein Komplettangebot für die Endverbraucher und für die Handwerkerkundschaft bietet".
Der geeignete Standort, rund 700 m vom alten entfernt, vor den Toren der Göttinger Randgemeinde Rosdorf gelegen, war bald gefunden. Die passenden Firmen auch. Bis mitten in die Planungsphase 2008 die Wirtschaftskrise hereinbrach und die Partnerfirmen ihr Engagement in Frage stellten. Es kostete die Unternehmerfrau viel Standvermögen, schlaflose Nächte und Überzeugungsarbeit, um die Partner bei der Stange zu halten und ihre Ideen für das Gesamtkonzept umzusetzen. Im Januar 2010 fand die Eröffnung statt.
Die Kunden haben viel Platz, um die Produkte aus jeder gewünschten Entfernung begutachten zu können.
Im Mittelpunkt steht Holzland Carl Hasselbach, ein moderner Zweckbau mit einer ebenerdigen Verkaufs- und Präsentationsfläche von rund 1.600 m² und einer Galerie in der ersten Etage von etwa 900 m² Fläche, zu erreichen über Lift oder Treppe. Es schließt sich der Mäx-Fachmarkt Raum Trend der Decor-Union an, der auf ca. 1.150 m² Präsentationsfläche Teppiche, textile und CV-Bodenbeläge sowie Gardinen, Tapeten und Farben anbietet. Ferner gehören dazu die Firma gb Meesenburg, die auf gleich großer Fläche Baubeschläge, Werkzeuge etc. offeriert und eine Tischlerei. Abgerundet wird das Konglomerat durch eine Feinbäckerei und die Volksbank.
Den Mäx-Fachmarkt bezeichnet Witter-Wirsam als Bindeglied zu ihrem Einzelhandel, während der Baubeschlagshandel die Klammer zum Holzland-Großhandel darstellt. Als Wettbewerber sieht man sich nicht, eher im Gegenteil: „Wir spielen uns gegenseitig die Kunden zu“, sagt die Geschäftsführerin. „Selbst die Feinbäckerei ist ein Frequenzbringer. Wer sie zu einem Snack aufsucht, wird oft auch neugierig auf unsere Angebote“.
Dieses Konzept der gegenseitigen Befruchtung ist erfolgreich. Die Umsatzzahlen der ersten beiden Jahre übertrafen sogar die Erwartungen. Für 2011 waren es ca. 6,2 Mio. EUR. Rund 53 Prozent davon entfielen auf den Groß-, 47 Prozent auf den Einzelhandel. Die Handwerker kommen mit ihren Endverbraucherkunden in die Ausstellung. Das funktioniert bestens.
Der erste Eindruck ist der von großzügiger Präsentation auf der Fläche und viel Licht. Ein Raumkonzept, bei dem man das Gefühl hat, atmen zu können. Das Ganze ist nach Norden hin ausgerichtet, damit einfallendes Sonnenlicht nicht auf die Böden fällt. Andererseits lassen die großen Fenster viel Tageslicht in den Raum. Beste Voraussetzung für das Begutachten der Parkett- und Laminatböden sowie der sonstigen Produkte. Parkett und Laminat sind entlang der Fensterfront in vier bis fünf m² großen Flächen zu sehen. „Wir wollten von den kleinen Ein-Quadratmeterflächen wegkommen“, sagt Witter-Wirsam. Die würden an das Vorstellungsvermögen der Kunden zu große Anforderungen stellen.
Entspannt können die Kunden durch die Ausstellung spazieren, ohne von Warenaufbauten oder zu viel Ware erschlagen zu werden. Ob Platten, Paneele oder Bauelemente – alles ist übersichtlich und Grifffreundlich platziert. Geschickt gelang es auch, die Beratungszeiten für die Endverbraucherkunden auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Indem in den Vorgesprächen zunächst bestimmte Parameter und Vorstellungen der Kunden abgefragt werden, um darauf abgestimmt gezielt Angebote machen zu können.
Mit Stolz berichtet die Inhaberin auch von ihrem „So-oder-so-Konzept“. „Wenn man den Kunden zu viel zeigt, besteht die Gefahr, dass sie unsicher werden“, weiß sie aus Erfahrung. Stattdessen zeigt man ihnen die Produkte nach Preisen und damit zwangsläufig nach Qualität gestaffelt. Bei Türen macht man das zum Beispiel so und auch bei Strandkörben. Die Kunden erkennen schnell den Unterschied (so oder so) und entscheiden sich oft für das bessere Produkt. Der Bereich Gartenmöbel ist übrigens auf der Galerie in der ersten Etage angesiedelt.
Manche Erfahrung hat Witter-Wirsam aus Erfa-Tagungen umsetzen können, aber auch resultierend aus ihrer Mitgliedschaft in der Kooperation der Holzland-Gruppe, dessen Aufsichtsrat sie vorsteht. Für die Preisgestaltung im eigenen Haus helfen dabei die über die Kooperation günstig eingekauften Produkte, vermarktet unter der Exklusiv-Marke von Holzland „HQ“. Das ganze Konzept ist betriebswirtschaftlich und marketingmäßig durchdacht und auf Erfolg programmiert.
Beste Parkett-Fachabteilung des Jahres 2012