Wippler Parkett GmbH & Co. KG - Vorbildliches ­digitales Marketing im Handwerk 2024


Wippler Parkett, Bad Homburg

Handwerk goes digital

Mach gutes Handwerk und geh damit ins Netz – so könnte das Motto der digitalen Strategie von Wippler Parkett zusammengefasst werden. Google, Facebook, Instagram & Co. ergänzen analoge Kanäle – mit ­Erfolg. Für dieses vorbildliche digitale Marketing im Handwerk wird Kamil Wippler mit dem Parkett-Star 2024 ausgezeichnet.

Kamil Wippler ist gelernter Schreiner. 2008 gründete er seine eigene Firma Wippler ­Parkett in Bad Homburg. Seitdem geht er seinen ganz eigenen Weg mit einer ganz eigenen Herangehensweise. Unter anderem beim Marketing, bei dem er verstärkt auf verschiedene digitale Kanäle setzt, die eine kundenorientierte Website ergänzen. Dort bekommt der Kunde neben den üblichen Informationen zum Unternehmen mit einem Parkett-Ratgeber kurz und leicht verständlich Basisinformationen zu Parketthölzern, Verlegemustern, Parkettarten und Pflege. Referenzbeispiele mit Bildern aus dem Arbeitsalltag zeigen, was der Verlegebetrieb kann.

Google-Anzeigen erweitern das eher klassische digitale Marketing, sorgen für eine größere Streuung und damit für mehr Aufmerksamkeit an unterschiedlichsten Stellen im Netz. „Das ist wichtig“, sagt er, „wenn jemand nach Parkett sucht, taucht bei Google unsere Anzeige auf und macht auf uns aufmerksam.“ Während die Website nur in der Suchliste auftaucht oder direkt angesteuert wird, wenn der Name schon bekannt ist.


Den Google-Anzeigen folgten Instagram und Facebook. „Für Handwerker ist es einfacher, Instagram aktuell zu halten als eine Website“, erzählt Wippler von seinen Erfahrungen. „Da kann ich schnell mal auf der Baustelle ein Foto mit dem Handy schießen und eine Story machen. Ich lade es bei Instagram hoch und kann so den Kunden zeigen, wo wir gerade dran sind. Auch direkt im Kundenkontakt. Und wenn wir dann eine Terrasse aufarbeiten, fällt dem Kunden ein, ach, das bräuchte ich jetzt ja auch noch. Oder jemand kauft eine neue Immobilie und hat schon mal ein Foto auf Instragram gesehen, wo ein schöner Boden verlegt wurde, erinnert sie sich, kontaktiert uns und sagt: ‚Das hätte ich auch gerne. Da habe ich mal ein Video oder Bild von euch gesehen bei Instagram.‘ Das haben wir sehr oft.“

Allerdings musste er im Laufe der Jahre feststellen, dass Social Media aufwändig ist und Zeit braucht. „Wir kamen einfach nicht mehr hinterher“, gesteht er. Deshalb wurde eine Mitarbeiterin eingestellt, die nun die digitalen Kanäle betreut. „Ich schicke ihr dann die Bilder oder sie kommt zu uns auf die Baustelle und dreht einen Kunden-Clip. Das erweitern wir demnächst mit Youtube“, beschreibt Wippler. Die Erfolge dieser digitalen Kanäle misst er durch Kundenabfrage.

Vielfalt auf allen Ebenen

Begonnen hat Kamil Wippler mit dem digitalen Marketing, nachdem er eine grundsätzliche Entscheidung für sein Geschäft getroffen hatte. „Das war vor fünf Jahren“, erzählt er, „damals fiel die Entscheidung, dem Kunden zu verkaufen, was er sucht“. Sie reifte mit seinem Unternehmen. „Als ich mich selbständig gemacht habe, hatte ich keinen Laden. Ich habe mich deshalb immer beim Holzlieferanten mit den Kunden getroffen und dort bemustert. Auch dadurch haben wir Kunden gewonnen.“ Daraus erwuchs schließlich ein naheliegendes Konzept: Dem Kunden das verkaufen, was er sucht, und nicht das, was man anbieten kann. Wippler Parkett ist deshalb nicht an Hersteller gebunden. „Wir können Parkett zum Beispiel aus der Schweiz, Frankreich und Italien anbieten, sind mit allen vernetzt“, erklärt er stolz.

Im Beratungsgespräch tastet er sich an das heran, was sich der Kunde wünscht – sucht jemand nach sehr langen Dielen, nach einer speziellen Behandlung oder Farbe ? Soll es etwas Rustikales sein oder vielleicht ein eher dünner Aufbau ? „Es gibt ja sehr viele Kriterien“, sagt er. Auf jeden Fall ging mit dieser Entscheidung auch die Entscheidung für ein digitales Marketing einher. „Damals haben wir mit den Google-Anzeigen begonnen“, so Wippler. Hinzu kamen nur wenig später die Influencer. „Wir haben eine Dame in der Region kennengelernt und für sie Vinylboden im Haus verlegt. Sie hat eine Story draus gemacht, danach haben sich die nächsten bei uns gemeldet. So kam eins zum anderen“, beschreibt er.


Analoges und digitales Marketing – Synergien ­nutzen

Zum Erfolgsrezept gehören aber noch mehr Zutaten. „Wir schalten auch Werbung auf den Linienbussen in unserer Region, auf Sportplätzen, auf Trikos für Fußball und Hockey. Auch unsere schön beschrifteten Fahrzeuge und Anhänger werden natürlich gesehen, da heben wir uns schon sehr ab. Dann sind wir alle gleich gekleidet, beige Hose, schwarzer Pulli, auf dem Rücken stehen witzige Sprüche wie „Men at work“, zählt Wippler weitere Maßnahmen auf, die alle digitalen ergänzen. „Das alles zusammen bringt etwas, es geht um die Streuung, analog und digital – Google, Instagram, Facebook, Youtube und weitere Kanäle. Es ist wichtig, immer wieder an den verschiedenen Stellen gesehen zu werden.“

Im Sinne dieser Streuung wurde jetzt auch das Arbeitsgebiet erweitert. Zuvor war Wippler Parkett nur im Main-Gebiet auf Kundentour. Dann kamen die ersten Anfragen von weiter weg und seine Mitarbeiter fanden es gut, auch mal woanders zu arbeiten. „Denen macht es Spaß, zum Beispiel auch mal in Berlin ein tolles Objekt zu haben. Das bedeutet Abwechslung“, so Wippler.

Ihre Spezialisierung auf Parkett wird aber bleiben – verlegen, schleifen, alte Böden aufarbeiten. Daneben verlegt Wippler auch Vinylböden, übernimmt Treppensanierungen und baut im Sommer Terrassendecks. Zurzeit beschäftigt Wippler zehn Mitarbeiter und einen Auszubildenden. Die Kunden werden im Showroom beraten, ausführlich. Mancher geht dann mit einer ganz anderen Wahl heraus, als er hereingekommen ist. Aber egal, was es ist, Wippler kann es besorgen.

Johanna Badorrek

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