Holz-Zentrum Schwab - Beste Parkett-Fachabteilung 2013
Holz-Zentrum Schwab, Hockenheim
Die Augen sehen sich satt an der Vielfalt der Holzprodukte
Einer der großen Holzhandelsbetriebe im in der Metropolregion Rehin-Neckar ist das Holz-Zentrum Schwab im kurpfälzischen Hockenheim. Auf Anregung von Küberit nominierte die Jury dieses Haus für den Parkett Star 2013 in der Kategorie Beste Parkett-Fachabteilung. Womit hat es diese Auszeichnung verdient?
Nach dem Motto „Nichts ist so beständig wie der Wandel“ hat das Holz-Zentrum Schwab im Verlauf seiner 66jährigen Firmengeschichte schon so manches Lifting erlebt. Was den Namen angeht, die Sortimente, die betriebliche Struktur, aber auch die Vertriebsausrichtung. Heute präsentiert sich im Gewerbegebiet an der Peripherie Hockenheims auf einem rd. 13.000 m2 großen Areal ein moderner Groß- und Einzelhandelsbetrieb für Holzprodukte des Innen- und Außenbereichs.
Firmenchef Ulrich Schwab, der den Betrieb 1985 von seinem Vater, dem Firmengründer Otto Schwab, übernommen hatte, stehen jeweils in verantwortlicher Position die Söhne Markus und Florian sowie sein Neffe Stefan zur Seite, Letzterer als Leiter des Großhandelsbereichs.
Mittelpunkt des Hauses und Beleg für die Auszeichnung Parkett-Star 2013 ist die rd. 1.700 m2. umfassende Parkettausstellung. Hier werden Parkett, Laminat, Vinyl und Kork in der ganzen Vielfalt angeboten, die der Markt heute bietet - und das in den verschiedensten Präsentationsformen. „Wir wollen hier niemanden wieder gehen lassen, der nicht alles gesehen hat“, sagt Ulrich Schwab. Das Grundmuster der Ausstellung besteht so seit etwa zehn Jahren, als die Firma ihre heutige Ausrichtung bekam. Dennoch wurde und wird ständig renoviert, verändert, erneuert und verbessert.
Das Herzstück des Hauses
Was ist nun das Besondere an der Parkett-Fachabteilung? Worin unterscheidet sie sich von anderen? Über diese Frage wird bei Schwab kaum nachgedacht und bringt den Chef fast in Verlegenheit. Dem Außenstehenden erschließt sie sich sehr schnell. Die große Fläche wird für optimale Präsentation genutzt. Das heißt: Holzböden erleben die Besucher in Form von Raumausschnitten, rund zwanzig an der Zahl, jeweils 2,50 mal 2,50 m groß. Wobei darunter sparsame Interieur-Andeutungen zu verstehen sind, also nicht perfekt dekoriert. „Allzu viel Schnickschnack könnte leicht ablenken, sagt Ulrich Schwab. Schließlich verkauft man keine Accessoires, sondern Böden. Wichtig sei es, den Besuchern einen Raumeindruck zu bieten und sie nicht mit DIN-A3-großen Mustern und ihrer meist wenig ausgebildeten Phantasie allein zu lassen.
20 Interieur-Andeutungen sollen den Besuchern einen Eindruck von der Flächenwirkung der Böden vermitteln
Die Industrielieferanten bieten zwar mit Präsentationssystemen Hilfestellung an – doch verlässt man sich bei Schwab gerne auf seine eigenen Erfahrungen. So wurde zum Beispiel eine Schaugalerie entwickelt, also ein Schiebewandsystem, wie es auch von Teppichpräsentationen her bekannt ist. Damit lässt sich zum Beispiel die Länge von Dielen zeigen. Das Ganze allerdings in der Vertikalen. Und damit niemand auf die Idee kommt, hier vor Wandpaneelen zu stehen, wurde direkt vor dieser Auszugspräsentation eine Musterfläche auf dem Boden verlegt.
Ob Parkett, Laminat, Vinyl, Kork oder Massivholz: Alle Produktgattungen sind in der ganzen Bandbreite, die der Markt bietet, bei Schwab zu sehen. Wobei die Innovationszyklen der Industrie immer kürzer werden, stellt man bei Schwab fest. Sowohl was die konstruktive Seite als auch was das Design mit Dekoren und Farben angeht. „Wir vom Handel brauchen diese Innovationen möglichst früh und sehen darin einen Wettbewerbsfaktor“, sagen die Schwabs. Aufgrund der guten Beziehungen zur Industrie hat man da oft die Nase vorn. So mit dem neuen Boden 'Nadura' der Meisterwerke Schulte.
„Wer außer uns…hat diese Kompetenz und Vielfalt in einer Ausstellung“, heißt es selbstbewusst in der Werbung des Hauses. Die Kunden erleben im Holz-Zentrum Schwab auch Galerien in Tafelform – und zwar mit Farbverläufen von hell und zart bis dunkel und kräftig. Da viel Platz vorhanden ist, müssen die Dekore nicht in Auszugsschränken versteckt werden. Mit den Galerien wird das gesamte Sortiment abgedeckt. Für Kunden, die ein Dekor ausgesucht haben und es in der Fläche sehen möchten, ist ein Verspiegelungssystem vorhanden, mit dessen Hilfe eine fast endlose Fläche simuliert werden kann.
Auf rund 300 m2 Ausstellungsfläche sind Produkte für den Außen- bzw. Gartenbereich zu sehen, vornehmlich Sichtschutzwände und Terrassendielen. Auch ungefähr 130 Türen und Türelemente werden in wabenförmiger Anordnung gezeigt. Der Vollständigkeit halber seien noch die insgesamt acht Mustertreppen erwähnt.
Human Relations und der Wert der Marke
Die ständige Suche nach optimaler Produktpräsentation, um den Kunden die beste Auswahl zu bieten, ist eine Seite der Medaille. Die andere trägt ebenso zum Erfolg des Unternehmens bei. Gemeint ist das beinahe schon freundschaftliche Miteinander, in dem sich die Mitarbeiter untereinander, aber auch gegenüber den Kunden sowohl des Groß- wie auch des Einzelhandels begegnen. Es mag mit der Mentalität der Kurpfälzer zutun haben, ist aber auch eine Selbstverständlichkeit bei Schwab.
Eine Kinderecke als begehbares Haus gestaltet. Wie im richtigen Leben auch sehen die Kinder fern.
Stefan Schwab sieht bei seinen Schreiner- und Verlegerkunden keine Berührungsängste, was den parallelen Vertrieb über Einzel- und Großhandel angeht. Jedem Handwerkerkunden bleibt genug Luft, um Geld zu verdienen, weil er sich geschützt weiß. Das schafft Vertrauen und zahlt sich aus. So schicken etliche Handwerker ihre Endverbraucherkunden zum Auswählen von Bodenbelägen ins Holz-Zentrum Schwab. Die Handwerker wiederum stört es nicht, dass Schwab selbst vier eigene Parkettleger beschäftigt, die Bodenbelagsarbeiten bei den Einzelhandelskunden ausführen
Wer durch die weiträumige Ausstellung wandert, entdeckt überall Markenlogos. Es handelt sich um Herstellermarken für die betreffenden Produkte. Die Industrie dürfte es freuen. Schwab ist hier großzügig. Vielleicht auch, weil man den Durchdringungsgrad der Industriemarke bis zum Endverbraucher für nicht so hoch einschätzt. „Die Marke vor Ort ist Schwab“, sagt der Firmenchef. Dass dies so bleibt – dafür geben die rund 30 Mitarbeiter täglich ihr Bestes.
Beste Parkett-Fachabteilung des Jahres 2013