Fussboden Killinger GmbH & Co. KG - Bestes Start-up 2019
Fussboden Killinger, Bad Feilnbach

Fussboden Killinger, Bad Feilnbach

Mit sicherem Tritt zum Erfolg


Parkettlegermeister Florian Killinger entwickelte sich binnen fünf Jahren vom Einzelunternehmer zur GmbH & Co. KG mit inzwischen neun Mitarbeitern und großer Ausstellung in den eigenen Räumen. „Erfolg in soliden Schritten“, urteilte die Jury und prämierte die vorbildliche Unternehmensgründung mit einem Parkett Star.

Geschafft – Florian Killinger ist mit seinem Handwerksbetrieb seit 2017 in seinen eigenen Räumen im oberbayerischen Bad Feilnbach. Hier kann er sich jetzt weiter entfalten. Der zweigeschossige Neubau im alpenländischen Stil beherbergt auf 700 m²-Fläche im Erdgeschoss eine Werkstatt mit 300 m²-Lager und darüber die Ausstellung mit Büro auf 200 m². „100 m² sind noch Reserve – eventuell auch zur Vermietung an ein Unternehmen mit Synergieeffekt“, erklärt Parkettlegermeister Florian Killinger, der auch den Friseursalon seiner Frau in das Wohn- und Geschäftshaus integriert hat. Seit dem Umzug ins Eigentum und mit der gestiegenen Mitarbeiterzahl firmiert Killinger mit seinem Meisterbetrieb unter Fussboden Killinger GmbH & Co.KG und nicht mehr als Einzelunternehmer. Eine juristische Sicherheitsmaßnahme, zu der ihm sein Steuerberater geraten hat, um Eigentum und Betrieb bei eventuellen Regressansprüchen schützen zu können.

Fussboden Killinger, Bad Feilnbach
Als GmbH & Co. KG startete Fussboden Killinger im eigenen Wohn- und Geschäftshaus.
„Die größte Herausforderung beim Start war, an gute Aufträge zu kommen“, sagt der damals 23-Jährige. Doch es hat nicht lange gedauert, denn er war in der Region bekannt. Seine Ausbildung in einem renommierten Meisterbetrieb ganz in der Nähe hatte er als Kammer-, Landes- und Bundessieger abgeschlossen. Nach der Meisterprüfung wurde er beim internationalen Vergleich in Polen zudem Vizeeuropameister der Parkettleger. Zwei Jahre später machte er sich selbständig. Er erkannte Potenzial in der Region und sah wenig Konkurrenz. Damit war für ihn das Risiko kalkulierbar. Ein Werkraum im Keller und ein beheiztes Lager im Nachbarort sollten für den Anfang reichen. Bei seinem Ausbilder arbeitete er zum Teil noch als Subunternehmer mit.

Ein gefragter Ausbildungsbetrieb

2014 lernte er seinen ersten Auszubildenden an. Johannes Maier ist in die Fußstapfen des Meisters getreten und hat seine Ausbildung ebenfalls als Landessieger beendet. Er geht demnächst zur Meisterschule nach Ehingen. Mit zunehmender Auftragslage baute sich der Mitarbeiterstamm auf. Inzwischen sind sie zu zehnt, davon aktuell vier Auszubildende und demnächst drei Meister. Stefan Fischhaber, auch ein langjähriger Freund, macht gerade die Meisterprüfung in Ehingen. Er war als Geselle ebenfalls Deutscher Meister der Parkettleger. Das Team ist mit einem Altersspektrum von 15 bis 28 ist noch jung, aber hoch qualifiziert.

Killinger ist als Ausbildungsbetrieb daher gefragt. Ein Student der Holztechnik hospitiert bei ihm und aus der Umgebung bewerben sich gute Jungs um einen Ausbildungsplatz. Dass aktuell drei Auszubildende im ersten Lehrjahr sind, war nicht geplant, doch Berufsanfänger mit Potenzial muss man sich sichern. „Der erste Azubi, ebenfalls ein guter, war schon lange abgemacht, der zweite ist der Sohn meines früheren Ausbilders, der nach der Ausbildung in den väterlichen Betrieb zurück geht. Und Maximilian hatte sich im Praktikum derart geschickt und motiviert gezeigt, dass ich ihn nicht abweisen wollte“, erzählt der Ausbilder.

Auch in der Freizeit ein gutes Team

Für seine Mitarbeiter zahlt Killinger zum Lohn auch in eine betriebliche Altersvorsorge ein. Das junge Team versteht sich auch menschlich blendend, sodass die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit fließend sind. Im Sommer flogen sie alle eine Woche nach Ibiza. Im Herbst ist traditionell Spanferkel-essen angesagt. Weitere Unternehmungen sind etwa jährliche Betriebsausflüge zu Herstellern sowie gemeinsame Fortbildungen. Manchmal spielen sie abends aber auch nur einfach Playstation oder schauen gemeinsam Fußball, sagt Killinger, der auch Sponsor beim ASV Au ist, wo drei seiner Mitarbeiter spielen.

Das harmonische Miteinander ist Teil des Erfolgs, weiß Killinger. Das transportiert er auch über das Erscheinungsbild mit einheitlicher Arbeitskleidung nach außen. Die Corporate Identidy – schwarz mit einem strahlenden Parkettstern als Logo – prägt das Design der T-Shirts, Pullis, Mützen und Jacken sowie der Firmenfahrzeuge.

Fussboden Killinger, Bad Feilnbach
Die Ausstellung auf 200 m² zeigt Parkett und verrät die Leidenschaft von Florian Killinger für sein Handwerk und für sein Hobby Musik.
Viele Kunden kommen auf Empfehlung. Außerdem postet er regelmäßig in Facebook – „so kann ich mit kleinem Budget viele Menschen erreichen“, sagt der Jungunternehmer. Referenzbilder und Bilder aus dem Betriebsalltag sind aus seiner Sicht die beste Werbung. Für gutes Bildmaterial hat er sich eine Kamera mit hoher Auflösung gekauft. So ist auch die Website ansprechend und suchmaschinenoptimiert aufgebaut. Die Menge an Referenzbildern und das eingebundene Youtube-Video über den Betrieb und die Ausstellung sorgen für eine längere Verweildauer.
Wertige Ausstellung mit
persönlichem Ambiente

Die Ausstellung ist in Größe und Gestaltung tatsächlich außergewöhnlich für einen Handwerksbetrieb. Sie unterstreicht den wertigen Eindruck des Unternehmens und schafft eine persönliche Bindung. Das Schlagzeug in der Nische verrät die Musikleidenschaft von Killinger. Er gibt in der örtlichen Musikkapelle den Takt vor und legt als Dj Flogge in einigen Clubs auf. Etwas mehr Freizeit und nicht ständig erreichbar sein, ist sein größter Wunsch. Er hofft, das ändert sich, wenn seine beiden Mitarbeiter von der Meisterschule zurück sind.

Der Einsatz hat sich für den Jungunternehmer gelohnt. So freut er sich, dass er bei Bauträgern im gehobenen Wohnungsbau ein gutes Stammpublikum hat und nicht mehr jeden Auftrag annehmen muss. 60 % sind zudem Privatkunden – vom Normalverdiener bis zum Promi in Grünwald. Entlang der Autobahn zwischen Freising und Prien, dann hinüber bis zum Tegernsee und in den Süden Münchens sind seine schwarzen Sprinter unterwegs. Dabei verlegt er zu 40 % Parkett und ebenso viel Vinylbeläge. Teppich, Kautschuk und Spachtelungen sind ebenfalls im Portfolio. Für die nahe Zukunft strebt Killinger kein weiteres Wachstum an, sondern will den Betrieb nach der raschen Entwicklung erst einmal konsolidieren. sm


Bestes Start-up des Jahres 2019
Fussboden Killinger GmbH & Co. KG
Johann-Flitsch-Straße 7
83075 Bad Feilnbach
eMail: info@fussboden-killinger.de
Internet: www.fussboden-killinger.de
Telefon: 0 80 64 / 9 06 58 81
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