Holzart GmbH - Bester Geschäftsneubau im Handwerk 2019
Holzart, Neumarkt
Neubau kommuniziert Neupositionierung
„Endlich angekommen“, sagen Christine Bommersbach und Christian Klebl zu ihrem modernen Neubau, der gleichzeitig die Neupositionierung unter der Marke „HolzArt“ darstellt. Die Parkett Star-Jury prämierte den doppelten Neustart mit der Auszeichnung „Bester Geschäftsneubau im Handwerk“.
E infach beeindruckend – fährt man auf das große Gelände von Holzart, steht dort ein moderner Neubau mit geradliniger Kubatur und großen Fenstern. Er verspricht Stil und Niveau. Der Schriftzug „HolzArt“ mit einem stilisierten Astsymbol als A tritt an der Fassade hervor und charakterisiert „Kunsthandwerk mit Holz“, wie die Geschäftsführer Christine Bommersbach und Christian Klebl sich mit ihrem Unternehmen positionieren. Jeder Baumstamm ist ein Unikat. Hochwertige Böden und Produkte aus Parkett zu erstellen, empfinden sie daher als Handwerkskunst. In diesem Sinne geht es im Inneren weiter.
Parkett auf großer Fläche und mit einem ausgewählten Sortiment zeigt Holzart auch als Stützpunkthändler von Kährs.
Holz in Reinform fällt sofort ins Blickfeld: eine natürliche Oberfläche als Parkett am Boden, als Treppe, als Wandverkleidung oder als Stilelement. Die Beratungsinsel in weiß hebt sich dabei erkennbar ab. An den bodentiefen Außenfenstern entlang sind einzelne Kojen zu Räumen mit modernen Designklassikern arrangiert. Hier liegen Parkettböden mit unterschiedlichen Oberflächen in Raumsituation. Weitere Auswahl bieten die Musterständer auf der anderen Seite. „Entgegen dem nachlassenden Trend lieben unsere Kunden noch wilde Holzoberflächen mit Ästen oder Rissen und keine weißpigmentierten Hölzer“, erklärt Bommersbach beim Rundgang.
Die hochwertige LED-Beleuchtung in der Ausstellung sorgt für Lichtakzente und natürliches Lichtempfinden durch realitätsnahe Farbwiedergabe in allen Bereichen. Birkenstämme und der Zwetschgenstamm aus dem väterlichen Anwesen sowie die historische Hobelbank vermitteln den Bezug zur natürlichen Herkunft des Rohstoffs und der Verarbeitung durch das Handwerk. Zum Betrieb gehört eine Schreinerei, in der mit eigenen Tischlern aus Parketthölzern auch Möbelfronten und Treppenstufen gefertigt werden. Ein Beispiel bietet die Treppe ins Obergeschoss.
Klares Bekenntnis zum Rohstoff Holz
Auf 600 m²-Ausstellungsfläche über zwei Etagen zeigt Holzart – zugleich Flagshipstore für Kährs – im Erdgeschoss Parkett und im Obergeschoss Designbeläge, Teppiche und Deckenelemente sowie hochwertige Zimmertüren aus Glas und Holz. Für die Gestaltung der Ausstellung hatten Bommersbach und Klebl mit viel Recherche ihr eigenes Konzept erstellt. „Das System mit den Kojen von Kährs hat uns auf der Messe gefallen und wir haben es integriert“, sagt Klebl. Wie der Firmenname sagt, war den beiden ein klares Bekenntnis zum Rohstoff Holz wichtig. „Bei uns kommt kein Kunde, auch wenn er eigentlich Vinyl will, am Parkett vorbei“, betonen die Holzliebhaber. Als Erfolg verbuchen sie, wenn jemand die Treppe wieder hinunter geht und sich von einem Holzboden inspirieren lässt. Preislich sei der Unterschied nicht wirklich groß, doch viele liebten die Pflegeleichtigkeit von Vinyl. Aber mit guter Beratung zur Pflege haben sie schon manchen vom „Original“ überzeugt.
Eine Skulptur in Holz – der Zwetschgenstamm vom väterlichen Anwesen.
Dennoch werden 60 % des Umsatzes mit Designböden erzielt. „Es gibt in der Region viele ambitionierte Heimwerker“, weiß Klebl. Parkett, meist Landhausdielen, hält einen Anteil von 30 % und 10 % fallen auf die übrigen Bodenbeläge inklusive Teppich. Etwa 40 % der Ware wird mit Montageleistung angeboten und von den eigenen Handwerkern verlegt. Das sind zwei Bodenleger, zwei Schreiner und zwei Gehilfen. Im gesamten Team arbeiten sie zu zehnt.
Alles unter einem Dach
Christine Bommersbach studierte Holztechnik in Rosenheim und führt das väterliche Unternehmen seit 2011 zusammen mit Christian Klebl, der seit 25 Jahren als Einzelhandelskaufmann im Unternehmen bestens vernetzt ist. Beiden war mit der Übernahme klar, dass für eine Erweiterung am bisherigen Standort in Neumarkt nicht ausreichend Platz war. Als im Gewerbegebiet Stauf Süd nahe der Autobahnen A 9 und A3 ein Grundstück mit 4.500 m² zum Verkauf stand, griffen sie zu und investierten 1,6 Mio. EUR in den Neubau. Vom Ausstellungsgebäude bis hin zur Lagerhalle und der Schreinerei ist jetzt alles unter einem Dach. Damit sind die Wege kurz und alle Bereiche mit moderner Technik angemessen beheizt. Die Konvektoren vor den hohen Schaufenstern sorgen für eine optimale Wärmeverteilung in der Ausstellung. Eine Photovoltaik-Anlage ist außerdem in Vorbereitung.
Nach einer Bauzeit von 14 Monaten mit witterungsbedingter Verzögerung wurde das Geschäft schließlich Ende April 2018 mit einem Festakt eröffnet. „Mit der Neupositionierung und dem neuen Showroom erschließen uns wir uns einen weiteren attraktiven Kundenkreis in den Städten Regensburg und Nürnberg“, sagt Christine Bommersbach. Etwa 70 % ihrer Kunden sind Privatleute, die gezielt, meist über Internet oder Empfehlung, den Weg in die Ausstellung finden. Die weiteren 30 % sind Bauträger, Architekten und Schreiner, die ihre Kunden zur Bemusterung herschicken.
Wer allerdings denkt, ein billigeres Gegenangebot von Holzart zu erhalten, liegt falsch. Die Vertrauensbasis mit ihren Handwerkern ist den beiden Kaufleuten heilig. sm
Bester Geschäftsneubau im Handwerk des Jahres 2019