27.09.2024

Glander-Gruppe: Nach Insolvenzantrag Fortführung in Eigenverwaltung

Glander-Gruppe: Nach Insolvenzantrag Fortführung in Eigenverwaltung

Nachdem Ende Juni die zur Glander-Gruppe gehörende Lüneburger Parkettmanufaktur Insolvenzantrag beim Amtsgericht Lüneburg gestellt hatte und inzwischen am 1. September 2024 die Regelinsolvenz eröffnet wurde, haben am 31. Juli 2024 auch die weiteren Unternehmen der Familie Glander ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das sind Glander Farben und Wohnstore e.K., Glander Farben und Malereibetrieb GmbH, Glander Raumgestalter GmbH und Glander Unternehmensgruppe GmbH. Seit dem 1. Oktober werden die Betriebe im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung fortgeführt, eine umfassende Sanierung und Restrukturierung angestrebt. Bei dem Prozess wird Inhaber und Geschäftsführer Kay-Christian Glander kaufmännisch unterstützt von dem Unternehmensberater Alexander Worstbrock aus Osnabrück, den juristischen Teil des Verfahrens begleitet Rechtsanwältin Maike Tallen aus Meppen, zum Sachwalter wurde Rechtsanwalt Hendrik A. Könemann von der gleichnamigen Kanzlei aus Lüneburg bestellt.

Geplant ist, den Glander Farben und Wohnstore sowie den Glander Farben und Malereibetrieb zu sanieren und weiterzuführen. Die Lokalitäten in Lüneburg, Hamburg und Seevetal sollen bestehen bleiben, der Handwerkerstandort zieht in den Lüneburger Hafen um. Die Glander Unternehmensgruppe GmbH und Glander Raumgestalter werden in den Glander Wohnstore integriert.

Die Lüneburger Parkettmanufaktur, kurz LPM, wird hingegen aufgespalten: Das Handelsunternehmen LPM wird übertragen fortgeführt, das Parkettwerk als Lohnunternehmen in den Glander Farben und Wohnstore integriert. „Künftig liegt der Fokus verstärkt auf dem B2C-Geschäft, der Bestückung des Parkett-Outlets sowie einem Online-Shop mit Manufakturparkett unter der Marke Eichenwerk“, so Kay-Christian Glander. „Den exklusiven Designline-Vertrieb übernimmt die Wohnstore-Gruppe“. Die Gründe für die Anschlussinsolvenz der Gruppenunternehmen seien weder eine schlechte Auftragslage noch wirtschaftliche Schwierigkeiten, sagt der Geschäftsführer, sie resultierten vielmehr aus der Zahlungsunfähigkeit der LPM. „Diese führten zu hohen Abschreibungen und Haftungsthemen gegenüber dem Hauptgesellschafter.“ Daher sei zunächst ein Schutzschirmverfahren eingeleitet worden, das dann in ein Sanierungsverfahren überführt wurde. Glander sieht in der Eigenverwaltung und der Restrukturierung der Gruppe „eine gute Basis für eine Neuausrichtung und Fortführung“.
Glander-Gruppe: Nach Insolvenzantrag Fortführung in Eigenverwaltung
Foto/Grafik: SN-Verlag
Die Ausstellungsfläche im Wohnstore Lüneburg ist rund 500 m2 groß. Sie deckt das komplette Portfolio der Raumausstattung ab.
Parkett Magazin
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