26.06.2023

BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen

Zur Mitgliederversammlung des Bundesverbands Parkett und Fußbodentechnik (BVPF) kamen auf dem geschichtsträchtigen Gelände des Weltkulturerbes Zeche Zollverein in Essen Mitte Mai rund 55 Teilnehmer aus den Landesinnungen sowie aus dem Kreis der Fördermitglieder zusammen. Der voriges Jahr komplett neu formierte Vorstand um Bundesinnungsmeister Manfred Weber trat nach seinem ersten Amtsjahr als gut eingespieltes Team und mit großem Elan auf. Neben Berichten über die aktuellen Aktivitäten des Verbandes in Arbeitskreisen und Gremien stellte der Vorstand vor allem den transparenten und konstruktiven Austausch über die Ideen für ein lebendiges Innungswesen in den Vordergrund der zweitägigen Mitgliederversammlung.

Innungen: Zwei Zusammenschlüsse auf nunmehr 17 Landesinnungen

Die Zahl der Landesinnungen für Parkett und Fußbodentechnik hat sich dieses Jahr von vormals 19 auf jetzt 17 weiter verkleinert. Zum einen ist die ehemalige Innung Detmold in der Innung Parkett und Fußbodentechnik Ostwestfalen-Lippe aufgegangen. Zum andern schlossen sich die beiden bayerischen Innungen Mittel-/Oberfranken und Niederbayern/Oberpfalz zusammen zur „Innung Parkettlegerhandwerk und Fußbodentechnik für Mittel- und Oberfranken, Niederbayern und Oberpfalz“ mit Sitz in Nürnberg. Sie vereint aktuell 94 Mitglieder sowie 41 Gast- bzw. Fördermitglieder. Vorstandsvorsitzer ist Obermeister Jörg Schülein (Nürnberg), sein Stellvertreter Thomas Brehm (Bamberg).

Bundesfachgruppen: Zusammenlegung von sieben auf fünf

Eine wesentliche Neuerung der Zusammensetzung der vormals sieben Bundesfachgruppen ist die Zusammenführung von drei bisher separaten Gruppen: Die Bereiche Holz, Bodenleger und Sportböden wurden zu einer Fachgruppe zusammengefasst. Damit führt der Bundesverband nunmehr nur noch fünf Fachgruppen. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Ralf Wollenberg begründete den Zusammenschluss damit, dass die jeweiligen Gruppen in den letzten Jahren kaum oder gar nicht mehr zusammengekommen seien, eventuell auch weil die Veranstaltungen während der Pandemie zurückgefahren worden waren, und zudem Vorsitze unbesetzt blieben. Auch für die neue Bundesfachgruppe „Holz, Bodenbeläge und Sportböden“ ist der Vorsitz bis dato vakant. In welcher Form die jeweiligen Herbsttagungen der Bereiche Holz und Bodenbeläge künftig weitergeführt werden, soll nun in einer konstituierenden Sitzung beraten werden.

Außerdem wurden Leitungen mehrerer Bundesfachgruppe neu besetzt. Das Sachverständigenwesen wird seit kurzem von Thomas Fahrner geführt, stellvertretender Obermeister der Innung Baden-Württemberg und Sachverständiger aus Ilsfeld. Sein langjähriger Vorgänger Manfred Weber betreut weiterhin den Deutschen Sachverständigentag. „Die Veranstaltung 2023 im April in Köln war mit 150 Teilnehmern wieder sehr erfolgreich, die Stimmung hervorragend ebenso wie das Vortragsprogramm, aus dem wir einiges mitnehmen konnten“, resümierte Weber.

Bei den Restauratoren übernahm Marko Domschke (Pokau-Lengenfeld) den Staffelstab von seinem langjährigen Vorgänger Jochen Michalik und wird dabei unterstützt von seinem Stellvertreter, dem Österreicher Martin Kranl. Und in der Fachgruppe Digitalisierung übernahm Stephan Ankert, Obermeister der Innung Niedersachsen-West und seit 2022 Mitglied des Bundesvorstands, die Leitung von Thorsten Barth, der die Gründung der Fachgruppe einst initiiert hatte.

Geschäftsführung: Lossau folgt auf Kuhlenkamp

Auf der Tagung verabschiedete der Bundesverband Dieter Kuhlenkamp auf großer Bühne – Ende Juni ging der bisherige BVPF-Geschäftsführer in den Ruhestand. „Sie haben zwei Verbände mit unterschiedlichen Ambitionen geführt und waren dabei immer transparent und vor allem nicht parteiisch – diese schwierige Aufgabe haben Sie hervorragend gelöst“, dankte Manfred Weber dem scheidenden Geschäftsführer. „Ich habe immer sehr gerne für das Handwerk gearbeitet und mich über die vielen Kontakte zu bodenständigen Unternehmern aus ganz Deutschland gefreut“, betonte Kuhlenkamp rückblickend.

Sein Nachfolger Dirk Lossau nutzte die Tagung, um sich bei den Parkettlegern bekanntzumachen. Der Verbandsquereinsteiger kommt aus der Baubranche und war dem Handwerk in der Vergangenheit vor allem durch selbständige und leitende Tätigkeiten verbunden. Der 56-jährige Vater von drei Kindern führte in Berlin 15 Jahre ein eigenes Bauunternehmen. „Ich habe in Berlin mehrere große Hochhäuser gebaut. Ich kenne die Themen, die Sie beschäftigen und war dem Handwerk immer zugewandt“, sagte Lossau, der auch zum Geschäftsführer des Bundesverbandes Estrich und Belag (BEB) berufen worden ist – wie sein Vorgänger führt er beide Verbände in Personalunion.

Digitalisierung: Konkrete Maßnahmen wurden angestoßen

Die Digitalisierung hält weiter Einzug in den Arbeitsalltag der Parkett- und Bodenleger und deshalb hat sich der amtierende BVPF-Vorstand von Beginn an den unterschiedlichen Themen rund um die „Digitalisierung des Handwerks“ verschrieben. So wurde kürzlich unter anderem auf einer Obermeistertagung in Limburg der Übernahme des Portals „Netzwerk Parkett“ zugestimmt, berichtete Manfred Weber. Über die Konditionen werde verhandelt. Die von Andreas Collète (Ypxylon) gegründete und betriebene Plattform für Parkettleger und Industrieunternehmen aus den Bereichen Parkett und Verlegetechnik informiert rund um Parkett und enthält eine bundesweite Verlegebetriebe-Suche. „Über diese Plattform mit bis zu 4.000 Mitgliedern können wir sehr viele potentielle neue Innungsmitglieder erreichen“, sagte Weber und rief die Digitalisierungsbeauftragten in den Innungen dazu auf, sich einzubringen.

In der Bundesfachgruppe Digitalisierung haben Leiter Stephan Ankert und seine Mitstreiter derweil den ersten digitalen Praxisdialog aus der Taufe gehoben. Auf dem Programm standen Themen wie das digitale Berichtsheft, digitales Aufmaß, Hardware-Neuheiten, Datensicherung, Mitarbeitergewinnung und Nachwuchs-Portal. In Essen zog Ankert ein sehr positives Fazit des interaktiven Online-Events: „Der erste digitale Praxisdialog war mit rund 80 Teilnehmern ein toller Erfolg. Wir haben dadurch auch schon zwei neue Innungsmitglieder gewonnen.“ Die Teilnehmer konnten im Büro ihre Verwaltungsarbeit erledigen und zwischen 20-minütigen Vorträgen zuhören, die Themen behandeln, die ihn interessieren. Das wurde von Teilnehmern als gelungen gelobt – professionell von der Konzeption der Inhalte über die Nutzung des Profi-Studios von Uzin Utz in Ulm bis hin zum Engagement der Moderatorin Anja Muhle für das Event. Eine Aufzeichnung des Praxisdialogs soll in Kürze auf der Verbandswebsite „bv-parkett.de“ online gestellt werden.

Aus- und Weiterbildung: Digitales Berichtsheft in den Startlöchern

Um der fortschreitenden Digitalisierung Rechnung zu tragen, führt der BVPF für die Auszubildenden zur Dokumentation ihrer Tätigkeiten im August neben dem papiernen nun auch das digitale Berichtsheft ein. Dies wurde auf der Lehrlingswartetagung in Kassel beschlossen, informierte Tobias Michalak, Leiter der Bundesfachgruppe Aus- und Weiterbildung. Die dazu erforderliche Software kann als Web-App im Browser oder als Smartphone-App genutzt werden und wird bereits von etlichen anderen Fachverbänden des Handwerks genutzt.

Allen Bemühungen zum Trotz ist die Zahl der Auszubildenden in den Berufen Parkett- und Bodenleger zurzeit wieder rückläufig. „Die Gesamtzahl der Lehrlinge sank über beide Berufsgruppen hinweg um 2,9 %. Damit haben wir wieder den Stand der Jahre 2015 und 2016 erreicht“, stellte Michalak heraus. Stand Februar 2023 waren es in Deutschland insgesamt 628 angehende Parkettleger, was einem deutlichen Rückgang von - 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (Februar 2022: 657 Azubis). Bei den Bodenlegern blieb die Anzahl mit 483 Azubis in etwa auf Vorjahresniveau.

Erfreulicher ist hingegen die Entwicklung der jährlich stattfindenden Bundesleistungswettbewerbe der Parkett- und Bodenleger. Tobias Michalak rückblickend auf die vergangenen Veranstaltungen:„Die Resonanz ist fantastisch. Von den allgemeinbildenden Schulen kommen immer mehr Zuschauer und auch die Zahl der Förderer steigt stetig.“ Die nächste Auflage findet am 10. November 2023 am Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen statt. Dann allerdings unter der neuen Bezeichnung „Deutsche Meisterschaft der Parkett- und Bodenleger“, da sich der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eine einheitliche Benennung der verschiedenen Leistungswettbewerbe im Handwerk gewünscht hatte. Und auch die bundesweite Lehrlingswarte- und Berufsschullehrertagung wurde umbenannt in „Fachgruppentagung Aus- und Weiterbildung“, da an der Veranstaltung nicht mehr nur Lehrlingswarte und Lehrer teilnehmen.

„Das ist Bodenhandwerk“: 10 Jahre Ausbildungsinitiative

In Deutschland fehlen im Handwerk 250.000 Fachkräfte, 30.000 Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt und 125.000 Betriebe stehen ohne Nachfolger da - auch weil die Pandemie-Delle nicht ausgeglichen ist, machte BVPF-Vorstandsmitglied Thimo Dätsch deutlich, warum Engagement für Ausbildung heute dringender nötig ist denn je. Die Ausbildungsinitiative „Das ist Bodenhandwerk“ macht sich seit 2013 für die Gewinnung von Nachwuchskräften in den Berufen Parkett-, Boden- und Estrichleger sowie Raumausstatter stark. Die Ausbildungsinitiative erreicht junge Menschen vor allem über Social Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und Tik Tok. Das jüngste Projekt sind Azubi-Influencer: Azubis wird eine Plattform geboten, ihren Arbeitsalltag und Erfolgserlebnisse zu teilen. Auf der Münchner Bau war das erste runde Jubiläum gefeiert worden.

In Essen forderte Dätsch die anwesenden Unternehmer auf, ihre freien Ausbildungsplätze im Stellenfinder Aubie plus kostenlos zu veröffentlichen: „Jugendliche können sich im Stellenfinder jetzt auch per Facebook bewerben.“

Meisterfortbildung: Praxis in der Theorie möglichst perfekt abbilden

Die Ergebnisse der 2020 erreichten Wiedereinführung der Meisterpflicht im Parkettleger-Handwerk stehen 2024 im Rahmen der Evaluation durch das Bundeswirtschaftsministerium auf dem Prüfstand. Beurteilt werden unter anderem die Entwicklungen von Schadensfällen und der Ausbildungszahlen.

Für die ebenfalls 2020 novellierte Verordnung für die Fortbildung zum Parkettlegermeister werden in einem BVPF-Arbeitskreis nach dem Rahmenlehrplan jetzt neue Prüfungsaufgaben erarbeitet. „Unser Ziel ist, die Praxis in der Theorie möglichst perfekt abzubilden“, erklärte Rolf R. Rehbold, stellvertretender Direktor am Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln. Er leitet die Arbeitsgruppe federführend und habe eine Metaebene eingebracht, für die der BVPF-Vorstand ihm dankte. Bei den Qualitätschecks für die neuen Klausuraufgaben sei unter anderem ein wichtiger Punkt, dass die Aufgaben bundesweit das gleiche Niveau haben sollen.

Projekt „Innung 4.0“: Erneuerung von Innen heraus

Der Bundesverband hat das Projekt „Innung 4.0“ vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um Ideen zu entwickeln, wie die Parkettinnungen zukunftsfähig und attraktiv für junge, neue Mitglieder sein können. In der Debatte schnell die Komplexität dieses Unterfangens erkennbar geworden, auch weil Konzepte aus der Theorie in die Praxis transportiert und gelebt werden müssen. Inzwischen hat sich der stellvertretende Bundesinnungsmeister Holger Wiehle federführend des Projekts angenommen und machte auf der Mitgliedersammlung eine Bestandsaufnahme der „Zukunftswerkstatt“ für das Innungswesen von morgen. „Die ersten handfesten Resultate sind da. Wir haben die Aufmerksamkeit der Innungen und eine breite Gesprächskultur erreicht“, wertet Wiehle den mittlerweile gut funktionierenden Informationsfluss als Erfolg.

Im Austausch miteinander habe sich besonders eines herauskristallisiert: „Die Innungen haben gut zu tun, um ihre Mitglieder zusammenzuhalten und gerade die Jungen mitzunehmen. Und sie wollen keine Vorgaben und keine Gemeinschaftsaktionen, sie wollen selber gestalten.“ Den Weg in ihre Zukunft prägen die Innungen also offenbar stark aus sich selbst heraus. Und was kann der Bundesverband dazu beitragen? „Wir wollen aus dem Inneren die Ideen aufnehmen und daraus etwas entstehen lassen. Wir wollen eine Gemeinschaft prägen – und wie haben noch die Kraft, dafür zu brennen“, setzte der stellvertretende Bundesinnungsmeister das Signal für die nächsten zwei „spannenden“ Jahre.

Imke Laurinat



Termine:
Euroskills: 5.-9.9.2023, Danzig, Polen
Deutsche Meisterschaft der Parkett- und Bodenleger: 10.11.2023, Gelsenkirchen
Gemeinschaftstagung BVPF und BEB: 24.-26.4.2024, Völklingen
Deutscher Sachverständigentag: 31.5.-1.6.2024, Konstanz



Ehrungen
Fünf Goldene Ehrennadeln und eine Danksagung

Ehre wem Ehre gebührt – der Bundesinnungsmeister bat in Essen gleich sechs verdiente Persönlichkeiten auf die Bühne: Mit der Goldenen Ehrennadel in Anerkennung für ihre besonderen Verdienste für das Parkettlegerhandwerk ehrte der Verband einen Wissenschaftler, einen Berufsschullehrer sowie drei langjährige Innungsvorstände. Des Weiteren dankte der Vorstand dem scheidenden BVPF-Geschäftsführer für seinen besonderen Einsatz.

Rolf R. Rehbold, stellvertretender Direktor am Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln, wurde für sein Wirken bei der Neuordnung der Meisterprüfungsverordnung geehrt. Schwerpunktmäßig forscht er auch zu Themen wie der Unternehmensnachfolge als pädagogischer Prozess und das Fachkräfte-Recruting.

Ernst Müller, von 1978 bis Februar 2023 technischer Lehrer an der Gewerblichen Schule Ehingen und bis heute Vorstand des Vereins „Parkettleger on Tour“ erhielt die Goldene Ehrennadel für sein geschätztes Engagement für die Parkettlegerausbildung, für Meisterkurse und Prüfungsverordnungen.

Ralf Wollenberg ist seit 1991 Sachverständiger für das Bodenlegergewerbe, langjähriger Beisitzer und stellvertretender Obermeister der Innung Arnsberg. Seit 2010 ist er zudem Mitglied des Vorstands im Bundesverband, seit 2014 als stellvertretender Bundesinnungsmeister. In Essen nahm er die Goldene Ehrennadel für sein Jahrzehnte währendes ehrenamtliches Wirken begleitet von Standing Ovations der im Saal Anwesenden entgegen.

Christoph Skaletzka, langjähriger Vorstand und seit 2016 auch Obermeister der Innung Baden-Württemberg, wurde für seine besonderen Verdienste als Lehrlingswart und im Prüfungsausschuss geehrt.

Holger Wiehle, seit 2013 Sachverständiger für das Parkettleger-Handwerk und Bodenleger-Gewerbe, seit 2012 Beisitzer und seit 2021 Obermeister der Innung Nordost sowie seit 2022 stellvertretender Bundesinnungsmeister erhielt die Goldene Ehrennadel für sein Engagement in der Meisterausbildung sowie für sein Wirken für die Initiative „Innung 4.0“.

Dieter Kuhlenkamp dankte der Bundesvorstand für die Geschäftsführung des BVPF, die er 2018 mit dem Umzug des Verbands nach Berlin übernommen hatte – seine ausgeprägte Souveränität und seine profunde Kompetenz in der Verbandsarbeit brachten ihm schnell große Wertschätzung im Kreis des Bundesvorstands ein.



Aktuelles aus dem Verband in Kürze

Der Vorstand und die Geschäftsführung des BVPF informierten auf der Mitgliederversammlung in Essen aus den verschiedenen Fachgruppen und Arbeitskreisen über die aktuellen Neuerungen aus Technik, Normung und Betrieblichem für das bodenlegende Handwerk.

- Die Holzfeuchte-Rechner-App, an der auch Verband der Deutschen Parketthersteller (VDP) beteiligt ist, ist zum BVPF umgezogen. Die Technik funktioniere fehlerfrei und der Preis für den Download der App trage laut BVPF lediglich die Entwicklungs- bzw. Update-Kosten.

- BVPF-Mitgliedern wurde die „Bedenkenanmeldung nach VOB gegen erhöhte Feuchtigkeitswerte für die Belegreife von Untergründen“ zur Verfügung gestellt. „Und dazu auch den Haftungsverzicht, wenn der Endverbraucher trotz Bedenkenanmeldung auf die Verlegung besteht. Mit diesem Schreiben hat der Handwerker im Schadensfall sehr gute Chancen, nicht in der Haftung zu sein“, erklärte Manfred Weber.

- Kürzlich veröffentlicht wurden Hinweisblätter zu den „Voraussetzungen für die Durchführung von Parkett- und Bodenbelagsarbeiten“ sowie zum „Raumklima währen der Verlegung und Nutzungszeit“.

- Das neu aufgelegte TKB-Merkblatt 8 zum Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen an, an dem unter anderem der BVPF mitgewirkt hat, soll in Kürze nach Durchlaufen der Schlussabstimmung erscheinen.

- Ein neues Merkblatt zur Bodentemperierung mit Fußbodenheizung und -kühlung, das der BVPF zusammen mit dem VDP erarbeitet hat, soll in Kürze nach Durchlaufen der Schlussabstimmung erscheinen.

- Sowohl für die Messung der Estrichfeuchte als auch für die Feuchtemessung beschleunigter Estriche hat der BVPF in den letzten Monaten einen Konsens gefunden und mitgeteilt (Parkett Magazin berichtete), der für das bodenlegende Handwerk tragbar ist.

- Im Normenausschuss Materialprüfung wurde im November 2022 die neue DIN 17668 veröffentlicht, in der das Verfahren der KRL-Messung beschrieben ist.

- Im April 2023 ist die neue ISO-Norm 5684 für die Bewertung und Klassifizierung von Bodenbelagsklebstoffe mit geringem VOC-Anteil erschienen.

- Der Entwurf der Anwendungsnorm DIN 53298-1 – „Bodenspachtelmassen - Technische Beschreibung und Verarbeitung“ enthält technische Beschreibungen und Verlegehinweise. Da die Estrichbranche eine Reihe von Einsprüchen gegen die neue Norm erhoben hat, wird über die strittigen Punkte zunächst in einer Schlichtungssitzung beraten.

- TRGS 519 - Asbest in Putzen, Spachtelmassen und Fliesenkleber: Diese Thematik erfordert bei Sanierungsarbeiten erhöhte Aufmerksamkeit nicht nur des Parkettlegers. Die Mitwirkung an der Neufassung der Technischen Regel für Gefahrenstoffe übernahm Dirk Lossau von seinem Vorgänger Dieter Kuhlenkamp.

- TRGS 535 - Technische Regel für den Gefahrenstoff Holzstaub: Auch hier übernahm Dirk Lossau im Ausschuss für Gefahrenstoffe von seinem Vorgänger Dieter Kuhlenkamp.

- Praxisgerechte Regeln im Fußbodenbau (PriF): Die Liste der Merkblätter, die die Initiative seit ihrem Start im Herbst 2022 geprüft und für praxisgereicht befunden hat, wurde von anfänglich 46 auf aktuell 52 erweitert; weitere Merkblätter sollen die Sammlung in Kürze erweitern.



BVPF

Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik
Kronenstraße 55-58
10117 Berlin
Tel.: 030 / 203 14 - 542
info@bv-parkett.de, bv-parkett.de

Funktion: Allgemeines Organ des Parkettlegerhandwerks und des Bodenlegergewerbes, technischer Verband
Vorstand: Manfred Weber (Bundesinnungsmeister), Ralf Wollenberg (1. stv. Bundesinnungsmeister), Holger Wiehle (2. stv. Bundesinnungsmeister), Stephan Ankert, Thimo Dätsch, Dominik Kison, Tobias Michalak
Geschäftsführung: Dirk Lossau
Mitgliedsinnungen: 17, ca. 1.100 Betriebe
Fördermitglieder: ca. 60
Bundesfachgruppen: „Holz, Bodenbeläge, Sportböden“, Restauratoren, Aus- und Weiterbildung, Digitalisierung, Sachverständigenwesen, Normung
Ausschüsse: Tarifangelegenheiten
BVPF-Servicegesellschaft mbH: Ausbildungsinitiative, Sachverständigentag, Deutsche Meisterschaft Parkett- und Bodenleger
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
Foto/Grafik: SN-Verlag
Modernes Tagungsambiente auf Zeche Zollverein. Rund 55 Innungsmitglieder und Vertreter der Fördermitglieder tauschten sich intensiv über die aktuellen Themen des Gewerks aus.
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
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Holger Wiehle, Rolf Rehbold und Manfred Weber (v. li.) erörterten das wichtige Thema Nachwuchsgewinnung: „Als Unternehmer muss man Verantwortung tragen wollen.“
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
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Bundesinnungsmeister Manfred Weber und der scheidende Geschäftsführer Dieter Kuhlenkamp berichteten zu den aktuellen Aktivitäten des Verbandes.
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
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Viel für das Parkettleger-Handwerk geleistet: Holger Wiehle, Rolf R. Rehbold, Ernst Müller, Ralf Wollenberg, Christoph Skaletzka, Dieter Kuhlenkamp (v.li.)
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
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Standing Ovations für Ralf Wollenberg.
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
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Dirk Lossau, BVPF-Geschäftsführer seit 1. Juli: „Ich kenne die Themen, die Sie beschäftigen und war dem Handwerk immer zugewandt.“
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
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Stephan Ankert: „Der digitale Praxisdialog war mit 80 Teilnehmern ein toller Erfolg. Wir haben dadurch auch schon zwei neue Innungsmitglieder gewonnen.“
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
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Tobias Michalak: „Wir werden dieses Jahr ab August alternativ zum schriftlichen auch ein digitales Berichtsheft anbieten.“
BVPF-Mitgliederversammlung: Konstruktiver Austausch für ein lebendiges Innungswesen
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Thimo Dätsch: „Im deutschen Handwerk bleiben 30.000 Ausbildungsplätze unbesetzt - auch weil die Pandemie-Delle nicht ausgeglichen ist.“
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