03.05.2024

Parador Perspectives 2024: „Gemeinsam nach vorn schauen“

Nichts von der sonst allgegenwärtigen Branchenkrise zu spüren war auf den Parador Perspectives 2024. Stattdessen herrschten Aufbruchstimmung und Tatendrang auf der Hausmesse des Unternehmens. Über 400 Kunden aus 40 Nationen erlebten drei Tage lang ein strammes, buntes Programm – „gemeinsam nach vorn schauen“ lautete das Motto der Veranstaltung, in deren Mittelpunkt Neuentwicklungen im Sortiment und im Service standen, flankiert von Schulungen, Führungen durch das Werk und das neue Logistikzentrum sowie natürlich der persönliche Austausch.

Alles diente dazu, aufzuzeigen, dass Parador neue Wege einschlägt und die Bodenbelagsmarke aus dem Münsterland zu einer internationalen Interior Brand mit globaler Reputation machen will. Und die Botschaft kam offenbar an, wie Neel Bradham, CEO und Vorsitzender der dreiköpfigen Geschäftsführung zufrieden den „enormen Zuspruch und die positive Resonanz unserer Handelspartner“ registrierte.

Rollierende Kollektionierung

Ein Kernelement der neuen Strategie ist mehr Markt- und Kundennähe, was sich in verschiedenen Veränderungen und Maßnahmen manifestiert. Stichwort Produkte: Bislang wurden alle Märkte mit einem Gesamtsortiment bedient, „doch die Bedürfnisse und Geschmäcker sind verschieden“, weiß Bradham. Deshalb wird es künftig vertriebskanal- und länderspezifische Kollektionen geben. Auch rückt man in Coesfeld von statischen Kollektionsrhythmen ab. „Ein Produktlaunch alle zwei Jahre ist viel zu wenig. Wir werden kontinuierlich Neuheiten einführen“, so Bradham weiter - und kündigte in diesem Zusammenhang weitere Neuentwicklungen für den Sommer an, nachdem auf den Parador Perspectives erst über 130 Novitäten vorgestellt wurden.

Und wie hält Parador angesichts dieser rollierenden Kollektionierung seine Lieferversprechen? Kernkollektionen würden mit einer Laufzeitgarantie versehen, versichert CTO Pier Vincenzo Marozzi. Ihm sind die Herausforderungen eines hohen Variantenreichtums bewusst, „aber es muss nicht alles am Lager vorgehalten werden, auch Auftragsfertigung ist möglich“.

„Wir werden weiter investieren“

Mit der Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums am Standort Coesfeld verkürzt und beschleunigt Parador den Weg zu den Kunden. „Nach weniger als einem Jahr Bauzeit und rund drei Monaten Einrichtungsphase ist das Mammutprojekt finalisiert“, konstatiert CSCO Lutz Michaelsen. „Wir steigern damit die gesamte Effizienz unserer Logistik und werden deutlich flexibler“. Die Parador-Außenlager wurden aufgegeben, rund 30 % der bisherigen Transporte würden entfallen, was ca. 6.000 Fahrten pro Jahr entspricht. Der Neubau belegt 30.000 m2 auf einer Grundstücksfläche von 60.000 m2 und bietet ein Kapazität von 30.000 Paletten. „Das war eins der größten Invests in der Firmengeschichte“, betont Bradham, „und wir werden auch weiterhin investieren.“ So wurde unlängst für das Parkettwerk im österreichischen Güssing eine neue Anlage für Hobeleffekte angeschafft.

Investiert wird aber auch in den Marktauftritt und Kundengewinnung. Zu ca. 20 Messen hat sich Parador in diesem Jahr angemeldet, um neue Zielgruppen wie Designer und Architekten anzusprechen und sich in neuen Kanälen zu verankern - unter anderem zur Orgatec in Köln, der „Leitmesse für moderne Arbeitswelten“. Nicht auf der Agenda steht übrigens die Münchner BAU im Januar 2025.

Parkett: Potenzial im Objekt

„26 neue zeitgemäße Oberflächen und ein klarer Fokus auf die Marktwünsche“ prägen die Parkett-Neuheiten 2024. Ganz neu sind mit Reaktionsbeize bearbeitete Böden – „nicht neu in der Szene, aber neu für Parador“. Durch die Reaktion mit der Gerbsäure des Holzes würde der natürliche Farbkontrast beibehalten. Das Ergebnis sind dunkle, charismatische Böden (Eiche Pinot schwarz, Eiche Brunello braun), die die internationale Nachfrage nach starken Farben erfüllen.

Als weitere Besonderheiten fallen auf eine Esche, die in Eiche gebeizt ist, „mit ähnlicher Struktur wie eine Eiche und doch eigenständig sowie schöner Fladerung“, und eine Esche mit deckend weißer Oberfläche. Fischgrät erfährt inzwischen einen „massiven Zuwachs“, der „nächste logische Schritt“ ist für Parador Chevron mit Nut und Feder zum Verkleben. Für Parkett sieht man in Coesfeld noch einiges Potenzial im Objektgeschäft, speziell mit kundenspezifischen Lösungen.

Claudia Weidt

Lesen Sie den vollständigen Artikel in Parkett Magazin 3/24
Parador Perspectives 2024: „Gemeinsam nach vorn schauen“
Foto/Grafik: SN-Verlag
Großer Bahnhof in Coesfeld: Über 400 Kunden aus der ganzen Welt genossen drei Tage lang die Gastfreundschaft von Parador, samt Werksführung, zahlreichen Produkt-Neuvorstellungen, Schulungen und persönlichen Gesprächen.
Parador Perspectives 2024: „Gemeinsam nach vorn schauen“
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Parador Perspectives 2024: „Gemeinsam nach vorn schauen“
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Parador Perspectives 2024: „Gemeinsam nach vorn schauen“
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Gutgestimmte Gastgeber – die Parador-Geschäftsführung mit Lutz Michaelsen (CSCO), D. Neel Bradham (CEO und Vorsitz) und Pier Vincenzo Marozzi (CTO) will „die Marke Parador in die Welt hinaus tragen“.
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