BVPF: Azubi-Zahlen im Bodenhandwerk fallen auf neuen Tiefststand

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Die Anzahl der Auszubildenden im verlegenden Handwerk nimmt weiter ab: Stand Februar waren- über alle drei Lehrjahre hinweg noch 557 (- 7,5 %) Nachwuchskräfte in der Ausbildung zum Parkettleger, 380 zum Bodenleger (- 9,5 %). Diese Zahlen nannte Tobias Michalak, Bundesfachgruppenleiter Aus- und Weiterbildung des Bundesverbands Parkett und Fußbodentechnik (BVPF) auf der Tagung der Lehrlingswarte und Berufsschullehrer Anfang März mit rund 40 Teilnehmern. Das bedeutet einen neuen Tiefstand.

„Der Fachkräftemangel ist bei uns extrem angekommen. Wenn die Zahlen in der Zukunft noch weiter fallen, kommen auf das Handwerk, die Industrie und die Berufsschulen große Probleme zu. Viel Können und Wissen wird verloren gehen“, befürchtet Michalak. Gründe für die negative Entwicklung seien unter anderem der demografische Wandel und dass vielen Jugendlichen eine Ausbildung und Karriere im Handwerk nicht attraktiv genug erscheint. Aber es gebe auch Betriebe, die erfolgreich in der Azubi-Akquise seien und teils sogar Wartelisten führten. „Daher gilt es für die Unternehmen, sich anzustrengen und vor allem auch online als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.“

Der BVPF will auf jeden Fall die Ausbildungsinitiative „Das ist Bodenhandwerk“ weiterführen. Die 2013 ins Leben gerufene Kampagne will über Social Media die junge Generation für eine Ausbildung zum Parkett-, Boden- und Estrichleger sowie Raumausstatter begeistern.

Einen weiteren Schwerpunkt der zweitägigen Tagung bildete die Diskussion um die Abschlussprüfungen der Bodenleger-Lehrlinge. Michalak wünscht sich einen bundesweit einheitlichen Standard – vor allem bei der Qualität der praktischen Prüfungen. Die Bundesfachgruppe Aus- und Weiterbildung will daher auch an die Berufsschulen für Raumausstatter herantreten, an denen angehende Parkett- und Bodenleger unterrichtet werden und denkt Gespräche mit dem Zentralverband Raum und Ausstattung an.